Deutschland hat in der Saison 2019/20 die Gesamtmenge von 5,4 Mio. t Raps und Rübsen eingeführt und damit 7 % weniger als im Vorjahr. Ernterückgänge in einigen für die deutsche Rapsversorgung wichtigen EU-Staaten waren vor allem dafür verantwortlich.

Traditionell ist Frankreich der wichtigste Rapslieferant für Deutschland. Im Schnitt der Wirtschaftsjahre 2014/15 bis 2018/19 kamen mehr als 1,5 Mio. t Raps von dort, ein Viertel der gesamten deutschen Rapseinfuhren. Doch 2019 war auch für Frankreich ein enttäuschendes Erntejahr, entsprechend eingeschränkt waren die Exportmöglichkeiten. So hat Deutschland 2019/20 gerade einmal 870.000 t von dort erhalten, ein Rückgang von 44 % zum Vorjahr wie auch zum Fünfjahresschnitt. Auch aus anderen EU-Staaten wurde weniger eingeführt, beispielsweise aus Rumänien, Tschechien oder Belgien. Insgesamt hat Deutschland 2019/20 mit 3,7 Mio. t gut 15 % weniger aus EU-Staaten importiert als in der Saison zuvor.

Andere Länder haben diesen Rückgang zumindest teilweise auffangen können. Dazu gehörten allen voran die Ukraine und Kanada. In den vergangenen Jahren hat die Ukraine als Rapslieferant für Deutschland stetig an Bedeutung gewonnen. Der Schwarzmeerstaat steuerte 2019/20 rund 992.000 t zur deutschen Rapsversorgung bei und damit gut ein Drittel mehr als im Vorjahr. Den kräftigsten Anstieg verzeichneten jedoch die Zufuhren aus Kanada. Von dort kamen 2019/20 rund 372.000 t, ein Vielfaches der Liefermengen vergangener Jahre. Allein das Vorjahresvolumen wurde um mehr als das Fünffache übertroffen. Hintergrund ist die zunehmende Orientierung kanadischer Lieferungen nach Europa aufgrund der Handelsauseinandersetzungen mit China.

Deutschland deckt gut 60 % seines Rapsbedarfes aus dem Ausland.

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