Die Hansestadt Stade startet mit zwei einzigartigen Sonderausstellungen im preisprämierten Museum Schwedenspeicher und im Kunsthaus in den Herbst. Der Ursprung der Sonderausstellung „Ziemlich beste Freunde“ im Kunsthaus geht auf die besondere Freundschaft der Künstler Hans Thuar und August Macke zurück. Ausgangspunkt der Stader Ausstellung „Wege in den Himmel – Pilgerspuren im Norden“ im Museum Schwedenspeicher sind die beeindruckenden Pilgerzeichenfunde aus dem Hafenbecken des Stader Hansehafens. Eine Kurzreise in die Hansestadt Stade verspricht einzigartige Kultur und maritime Erlebnisse an Elbe und Schwinge in der Metropolregion Hamburg.

Ziemlich beste Freunde – HANS THUAR & AUGUST MACKE
Ausstellung im Kunsthaus Stade bis 10. Januar 2021

Die Ausstellung rückt Leben und Werk zweier expressionistischer Künstler in den Fokus, die durch eine besondere Freundschaft miteinander verbunden sind. Hans Thuar ist neun, August Macke zehn Jahre alt, als sich die Nachbarsjungen in Köln anfreunden. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung, die sich durch Thuars Unfall und seine folgende Invalidität noch verstärkt. Durch seinen Humor gibt Macke dem Freund den Lebensmut zurück. Beide werden Künstler und gehören mit ihren Werken vor dem Ersten Weltkrieg zu den heftig angefeindeten expressionistischen Modernen. „Eine starke lebendige Empfindung zu gestalten“ (Macke) – ist das Motto, das sie bei ihren Experimenten antreibt. Damit verbunden ist die Suche nach einer modernen Sprache der Kunst, die den veränderten Bedingungen am Beginn des 20. Jahrhunderts Rechnung trägt. Während Macke auf experimentierfreudige Weise einen Ausdruck für seine Vorstellungen vom irdischen Paradies sucht, spiegelt sich bei Thuar eine existentielle Beziehung zur Natur. Die Ausstellung spürt erstmals einer einzigartigen Künstlerfreundschaft nach und stellt mit Thuar einen Künstler in den Mittelpunkt, dessen Werk beinahe in Vergessenheit geraten ist.  

Sonderausstellung Wege in den Himmel – Pilgerspuren im Norden

Ausstellung im Museum Schwedenspeicher bis 14. Februar 2021

Erstmals wurde im Rahmen eines umfassenden Forschungsprojekts der Museen Stade und Lüneburg das spätmittelalterliche Pilgerwesen in Norddeutschland untersucht. Ausgangspunkt für den Stader Ausstellungsteil sind die beeindruckenden Pilgerzeichenfunde aus dem Hafenbecken des Stader Hansehafens – der größte Fundkomplex dieser Art Deutschlandweit. Die spannenden und zum Teil überraschenden Ergebnisse über mittelalterliche Wallfahrten zu den Kapellen, Klöstern, Stifts- und Domkirchen Niedersachsens werden in der Stader Ausstellung präsentiert. Sie entführt die Besucher in eine vielfältige Welt der Frömmigkeitskultur. Dabei ist das Thema Pilgern heute – nicht zuletzt durch Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ (2006) – wieder sehr populär. Noch im letzten Jahr waren fast 350.000 Pilger auf dem berühmten Jakobsweg unterwegs. Die Ausstellung führt zu den Ursprüngen des Pilgerns: Während Pilgerreisen heute oft ein spirituelles Erlebnis oder einfach ein Synonym für entschleunigte Wanderungen sind, waren sie früher essentiell für den Sündenablass und zur Erlangung des Seelenheils. Die einzigartigen Exponate machen die Bedeutung des Pilgerns im Mittelalter sichtbar und eröffnen einen Blick auf die vielfältigen Geschichten hinter den früheren Pilgerstätten in Norddeutschland.

Weitere Informationen zu den beiden Ausstellungen, maritimen Erlebnissen, Gästeführungen und Unterkünften rund um den Aufenthalt in der maritimen Hansestadt Stade auf

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