Die EU-Staaten haben sich auf eine Reform der gemeinsamen Agrarpolitik verständigt. Nach fast zweitägigen Verhandlungen haben die Mitgliedsländer einem Kompromissvorschlag der deutschen Ratspräsidentschaft zugestimmt. Prof.  Dr.  Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft" am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Der Kompromiss zur neuen Gemeinsamen Agrarpolitik für die nächsten sieben Jahre ist eine herbe Enttäuschung. 240 Milliarden Euro werden über sieben Jahre an oftmals wohlhabende Landwirte und Agrarunternehmen überwiesen, ohne dass dafür nennenswert höhere Leistungen zu Gunsten von Klima, Umwelt und Tierwohl erbracht werden müssen. Die vage formulierten Öko-Regelungen spielen eine viel zu geringe Rolle in der Mittelzuteilung. Noch dazu werden die Details den Mitgliedstaaten überlassen. Dies wird zu einem Wettlauf nach unten bei den Öko-Auflagen führen. Die Klima- und Umwelt-Orientierung der EU-Agrarpolitik ist damit zu einem Opfer der Covid-19-Pandemie geworden. Weil in der Pandemie der EU-Haushalt nun im Geld schwimmt, besteht offenbar aus Sicht der Akteure kein Grund mehr, zu priorisieren und auf europäischen Mehrwert zu beharren.“ 

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Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Durch gezielten Wissenstransfer und Weiterbildung begleitet das ZEW wirtschaftliche Veränderungsprozesse. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Arbeitsmärkte und Personalmanagement; Digitale Ökonomie; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Soziale Sicherung und Verteilung; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft; Marktdesign.

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