Der Aufprall von harten Gegenständen auf die Brustwand kann dazu führen, dass der Herzschlag aus dem Takt gerät. Auch beim Kampfsport kann ein starker Schlag der Hand oder Faust auf die Brust des Gegners diesen Effekt haben. „Diese seltenen Unfälle können tödlich enden, wenn keine rasche Reanimation erfolgt. Eine entsprechende Schutzausrüstung kann vorbeugend wirken“, warnt Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Gefährdet sind vor allem junge männliche Sportler zwischen 8 und 18 Jahren sowie junge schlanke Menschen mit flachem und elastischem Brustkorb, da hier die Kräfte eines Wurfgeschosses, wie Eishockey-Puk oder Ball, stärker auf das Herz einwirken können. Nur etwa ein Viertel dieser unglücklichen Ereignisse passieren außerhalb des Sports, z.B. bei spielerischen Raufereien zwischen Heranwachsenden.

Eltern, Trainer und Sportler sollten die Anzeichen dieser gefährlichen „Herzerschütterung“ kennen, um schnell handeln zu können und mit der Reanimation zu beginnen, bis der Notarzt eintrifft. Idealerweise sollte auf den Sportstätten ein „Laiendefibrillator“ bzw. ein AED (automatischer externer Defibrillator) zur Verfügung stehen. Dieses Gerät kann den Herzrhythmus selbstständig analysieren und bei Bedarf einen Stromimpuls abgeben. Durch akustische und optische Signale sowie gesprochene Anweisungen können auch Menschen, die medizinisch nicht erfahren sind, das Gerät bedienen. „Prallt etwas mit hoher Geschwindigkeit an der richtigen Stelle im richtigen Moment auf den Brustkorb, stolpert der Sportler oft für einige Sekunden benommen vorwärts, wird bewusstlos und es kommt zum Atem- und Herzstillstand. Manche kollabieren auch sofort“, beschreibt Dr. Kahl, der auch Kinder- und Jugendkardiologe ist, die Anzeichen.

Weitere aktuelle Informationen rund um das Thema "Kindergesundheit" finden Sie auf der Internetseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unter www.kinderaerzte-im-netz.de

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