Mehr Schatten als Licht. So könnte man die Stellungnahme des Hartmannbundes* zum Referentenentwurf der neuen Approbationsordnung betiteln, die der Verband gestern fristgerecht beim Bundesgesundheitsministerium eingereicht hat.

„Dass die Trennung von vorklinischen und klinischen Ausbildungsinhalten aufgehoben wird, finden wir gut. Ebenso die Festschreibung digitaler Lehrmethoden, die Einbeziehung des Themas Patientensicherheit und die Aufteilung des Praktischen Jahres in Quartale, auch wenn es dabei sehr auf die Umsetzung ankommt“, erklären Anna Finger und Philip Simon, Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden. Kritisch äußert sich der Ärzteverband allerdings mit Blick auf die Erhöhung der Gesamtstundenanzahl des Medizinstudiums um über 800 Stunden. Dieses stehe in direktem Widerspruch zu den Forderungen des MM2020. Die Einführung neuer wichtiger Studieninhalte, wie z.B. einer wissenschaftlichen Arbeit, erfordere eben auch die Streichung anderer, obsoleter Inhalte, heißt es in der Stellungnahme. Außerdem dürften – bei allem Verständnis für die Stärkung der Allgemeinmedizin – individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für die Studierenden nicht verringert werden. Dies geschehe jedoch durch die inhaltliche Aufteilung der Blockpraktika und den allgemeinmedizinischen Prüfungsanteil des 3. Staatsexamens, der indirekt zu einem PJ-Quartal in einer Allgemeinmedizinischen Praxis verpflichten würde. Kein Verständnis haben die Studierenden, dass es im „Kapitel PJ“ bei den Themen Aufwandsentschädigung und Trennung von Urlaubs- und Krankentagen weiterhin „Fehlanzeige“ heißt.

Schließlich fehlen dem Hartmannbund auch ausreichende Übergangszeiten zwischen der aktuellen und der neuen Approbationsordnung und eine Ergänzung der Innovationsklausel, die auch weiterhin eine inhaltliche Umstrukturierung des Humanmedizinstudiums ermöglicht.

*Die vollständige Stellungnahme des Hartmannbundes finden Sie anbei.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands e.V.
Kurfürstenstraße 132
10785 Berlin
Telefon: +49 (30) 206208-0
Telefax: +49 (30) 206208-29
http://www.hartmannbund.de

Ansprechpartner:
Michael Rauscher
Leiter d. Presseabteilung
Telefon: +49 (30) 206208-11
Fax: +49 (30) 206208-14
E-Mail: presse@hartmannbund.de
Andrea Reich
Telefon: +49 (30) 206208-11
Fax: +49 (30) 206208-711
E-Mail: andrea.reich@hartmannbund.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel