Mit der Amtseinführung von Joseph R. Biden Jr., dem 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten, endete die Ära Trump nun auch offiziell. Mit einem demokratischen Präsidenten an der Spitze und einem demokratisch dominierten US-Kongress hoffen die Märkte auf rasche, neue fiskalpolitische Stimuli und nahmen die Amtseinführung wohlwollend auf. In den USA wurden erste Zahlen zu den Einkaufsmanagerumfragen für den Januar veröffentlicht, die allesamt positiv überraschten und unbeeindruckt von der dritten Pandemiewelle eine verbesserte Stimmung unter den Firmenlenkern anzeigten. Der von Markit veröffentlichte Index für das verarbeitende Gewerbe stieg von 57,1 auf 59,1, was ein neues Allzeithoch darstellt, und auch der Index für den Dienstleistungssektor stieg, entgegen eines erwarteten Rückgangs, von 54,8 auf 57,5 Punkte. Die Unternehmen in den USA bleiben damit trotz anhaltend hoher Infektionszahlen optimistisch. Einen Satz nach oben machte auch der Philly Fed Index, er stieg von 9,1 auf 26,5 Punkte. Das ist der höchste Wert seit vergangenem Februar – vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Als erste größere Volkswirtschaft veröffentlichte China Daten zum Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Quartal. Demnach stieg das BIP im vierten Quartal 2020 um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was über den Konsensusschätzungen von 6,2 Prozent lag. Auch in der Eurozone wurden vorläufige Einkaufsmanagerindikatoren veröffentlicht. Der Index für die Industrie gab leicht auf 54,7 Punkte nach, das Pendant für den Dienstleistungssektor ging auf 45 Punkte zurück. Zumindest die Stimmung im industriellen Sektor der Eurozone und insbesondere in Deutschland bleibt damit positiv. Unspektakulär verlief die EZB-Sitzung: Die lockere Geldpolitik wird beibehalten, die Anleihekäufe im Rahmen des PEPP werden bis mindestens Ende März 2022 fortgesetzt, auch wenn das volle Volumen nicht zwangsläufig ausgeschöpft werden muss.

Angeführt vom US-amerikanischen Aktienmarkt tendierten die Aktienmärkte in Summe leicht positiv. Ebenfalls ein kleines Plus konnte der europäische Aktienmarkt verzeichnen, während Japan die Woche negativ abschloss. Die Schwellenländer setzten ihre Outperformance fort und konnten die Industriestaaten in Summe outperformen. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung konnten Small Caps in den USA und Europa geringfügig outperformen. Auf Ebene des Investmentstils konnte in beiden Regionen das Growth-Segment Value deutlich outperformen. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Kommunikationsdienstleistungen, IT und zyklischer Konsum. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Finanzen, Energie und Rohstoffe. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Sektoren IT, zyklischer Konsum und Gesundheit ab. Eine Underperformance kam aus den Sektoren Energie, Financials und nichtzyklischer Konsum.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen, angeführt von Anleihen aus der Peripherie, negativ. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten sich der negativen Zinsentwicklung nicht entziehen, wiesen jedoch einen geringeren Verlust auf. Hochzinsanleihen konnten hingegen positiv abschneiden. Auch Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern konnten im Berichtszeitraum zulegen.

Auf der Währungsseite schwächte sich der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,66 Prozent ab. Der japanische Yen zeigte sich 0,59 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent veränderte sich kaum und schloss bei 55,41 US-Dollar.

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