Mit der Verordnung zur Neuregelung der ärztlichen Ausbildung sollen zentrale Kernelemente des Masterplan Medizinstudium 2020 in der Approbationsordnung verankert werden. Dieser, im März 2017 durch den Bundesgesundheitsminister, die Bundesforschungsministerin sowie durch Vertreterinnen und Vertreter der Gesundheits- und der Kultusministerkonferenz beschlossen, zielt unter anderem darauf ab, die Allgemeinmedizin im Medizinstudium zu stärken, um so eine hochwertige hausärztliche Versorgung auch in Zukunft zu sichern. Im Vorfeld der morgigen Anhörung erklärt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes:

„Keiner wird nach diesem Jahr auch nur einen geringen Zweifel an der Bedeutung der hausärztlichen Versorgung für die Bevölkerung und das deutsche Gesundheitssystem hegen können. Wir Hausärztinnen und Hausärzte sind es, die die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten stemmen und dabei gleichzeitig einen Großteil der ambulanten Corona-(Verdachts-)Fälle übernehmen. Und wir sind es auch, die durch die Impfungen einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten werden.

Diese Leistung sollte aber keinesfalls als zu selbstverständlich wahrgenommen werden: Etwa ein Drittel der Kolleginnen und Kollegen ist bereits über 60 Jahre und es entscheiden sich – trotz erster wichtiger Erfolge – noch immer zu wenige Absolventinnen und Absolventen nach dem Studium für den Weg in die hausärztliche Versorgung. Sie lernen diesen spannenden Beruf an vielen Universitäten einfach noch zu wenig kennen! Um dem Verwaisen so mancher Hausarztpraxis – gerade in ländlichen Regionen – Einhalt zu gebieten, wurde der Masterplan Medizinstudium 2020 erarbeitet. In ihn sind die Ergebnisse langjähriger Erfahrungen, Beratungen und Diskussionen eingeflossen, sodass die daraus resultierenden Reformen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung leisten werden!

Seit bald vier Jahren ist dies beschlossene Sache. Wer jetzt meint, auf der Zielgeraden, an dieser so unverzichtbaren Reform rütteln zu müssen (und dann auch noch den organisatorischen Aufwand als Begründung vorschiebt), der denkt nicht im Sinne der Gesamtgesellschaft und riskiert damit die Basis unserer Gesundheitsversorgung!“

 

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