Das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin veranstalten in Kooperation mit der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss die Diskursreihe 99 Fragen, die sich den Themen Kolonialismus und Kolonialität widmet. Die erste Veranstaltung im Rahmen der Reihe findet am Donnerstag, den 15. April, um 19 Uhr statt. Pandemiebedingt zunächst ausschließlich digital, sollen die Gespräche später auch hybrid mit einem Publikum vor Ort stattfinden.

Vor welchen Herausforderungen und Möglichkeiten stehen ethnologische Museen im Umgang mit dem kolonialen Erbe? Mit diesen Fragen beschäftigt sich im Austausch mit interessierten Zuschauer*innen einmal monatlich die am 15. April startende Diskursreihe 99 Fragen, die das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst in Kooperation mit der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss veranstaltet. Gemeinsam mit internationalen Akteur*innen werden die historischen Auswirkungen des Kolonialismus und dessen bis in die Gegenwart andauernde Folgen diskutiert und Ideen für eine zukünftige museale Praxis entwickelt. Der Dialog soll zudem ein Verständnis dafür fördern, welche Rolle und Verantwortung Museen für lokale und globale Communities haben, um eine gemeinsame Zukunft im Umgang mit dem kolonialen Erbe vorstellbar zu machen.

Mit den Ausstellungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin werden im Humboldt Forum auch Objekte gezeigt, die während des Kolonialismus unter oft asymmetrischen Machtverhältnissen, teils gewaltsam, nach Europa gelangt sind. Die Objekte stehen für eine Auslöschung von Wissen, Sprachen und Praktiken und sind nicht erst heute Symbole für Unrechtskontexte. 99 Fragen wirft einen kritischen Blick auf die eigene institutionelle sowie die deutsche Kolonialgeschichte und will eine Reflexion der kolonialen Verwicklungen der Sammlungen nachhaltig fördern.

Über den Zeitraum von einem Jahr wird die Diskursreihe den Fragen nachgehen, wo Museen mit Sammlungen aus kolonialen Kontexten stehen. Wie müssen sie sich verändern? Welche zukünftige Rolle können Museen für die Gesellschaft einnehmen? Themen wie Provenienzforschung und Restitutionen, Transparenz und Digitalisierung, Rassismus in Wissenschaft und Repräsentation, Kolonialismus und Deutungshoheit von Museen und Sammlungen stehen im Zentrum der Diskussion.

Den Auftakt der Reihe bildet die Veranstaltung Status Quo: Koloniale Sammlungen in europäischen Museen am 15. April. Wo stehen Museen heute? Welche aktuellen Ansätze zum Umgang mit der belasteten Geschichte gibt es? Welche Wirkung zeigen die Leitfäden im Umgang mit der bestehenden Kolonialität? Und wie wird eine neue Definition von Museum erreicht? Es diskutieren Emmanuel Kasarhérou (Musée du quai Branly – Jacques Chirac, Paris), Wiebke Ahrndt (Übersee-Museum Bremen), Lars-Christian Koch (Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst Berlin) und El Hadji Malick Ndiaye (Musée Théodore Monod d‘Art Africain, Dakar). Weitere Informationen, auch zum digitalen Zugang zur Veranstaltung, finden Sie hier: www.humboldtforum.org/de/programm/termin/diskurs/status-quo-14182/.

Die Diskursreihe 99 Fragen wird kuratiert von Michael Dieminger (Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss) in Kooperation mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin.

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