„Mit der Pandemie drohen auch Menschen in Verschuldung zu geraten, die es vorher niemals für möglich gehalten hätten – und Verschuldung ist immer auch eine menschliche Katastrophe,“ so Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich der bevorstehenden Aktionswoche Schuldnerberatung 2021 (7. bis 11. Juni). Die Caritas fordert einen Ausbau der gemeinnützigen Schuldnerberatung, gerade im ländlichen Raum.

Aktuell ist der Andrang in den Schuldnerberatungsstellen groß, lange Wartezeiten bis zum ersten Termin sind keine Seltenheit. Auch die digitale Beratung der Caritas ist sehr gefragt: Die Schuldnerberatung ist das Online-Beratungsfeld mit den meisten Neuregistrierungen von Ratsuchenden in den vergangenen 12 Monaten. Aktuell melden sich pro Monat etwa 800 neue Ratsuchende für dieses Angebot an – zusätzlich zu den Kontakten, die in den Beratungsstellen vor Ort stattfinden.

„Gute Beratung ist unerlässlich, denn Verschuldung ist viel mehr als ein finanzielles Problem,“ so Neher.

Die Kommunen sind gefragt

Die Kommunen sind gefragt, wenn es um die Finanzierung einer angemessenen personellen und materiellen Ausstattung der Schuldnerberatungsstellen geht. Das ist auch im Interesse der Kommunen selbst: Jeder Verschuldete, dem nicht gut geholfen werden kann, kann eine zusätzliche Belastung für die Kommunen bei der Sozialhilfe werden.

Notwendig sind auch rechtliche Änderungen. Neben der Festschreibung eines Anspruchs auf Schuldnerberatung im Gesetz müssen die Speicherfristen von Schuldendaten bei Auskunfteien deutlich kürzer werden.

Zur Aktionswoche Schuldnerberatung
Die Aktionswoche Schuldnerberatung findet dieses Jahr unter dem Motto „Der Mensch hinter den Schulden“ vom 7. bis zum 11. Juni statt. Aktionen vor Ort – zum Beispiel Diskussions- oder Informationsveranstaltungen, Foto- und Plakataktionen – sollen für das Thema sensibilisieren. Die Aktionswoche wird veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV). In ihr haben sich Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege auf Bundesebene (Caritas, Diakonie, AWO, Parität, Deutsches Rotes Kreuz), der Verbraucherzentrale Bundesverband sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung zusammengeschlossen. Zusammen betreiben diese Organisationen etwa 1.500 gemeinnützige Beratungsstellen bundesweit. Mehr Informationen: www.aktionswoche-schuldnerberatung.de.

Einen Erfahrungsbericht zum Thema Corona und Überschuldung lesen Sie hier.

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