Zurzeit wird die zukünftige EU-Waldstrategie in der EU-Kommission beraten. Diese Strategie soll die Forstpolitik der einzelnen Mitgliedstaaten detailliert planen und vereinheitlichen. Die AGDW – Die Waldeigentümer sieht dieses Vorgehen sehr kritisch. „Die EU-Kommission greift mit dieser Strategie in die nachhaltige Bewirtschaftung und in das Eigentum der zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland ein“, sagte Dr. Ulrich Ivo von Trotha, AGDW-Präsidiumsmitglied und Vizepräsident des europäischen Waldbesitzerverbandes (CEPF). „Damit regiert sie über die Köpfe und über die regionalen Gegebenheiten in Deutschland hinweg.“

In den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union gibt es rund 182 Millionen Hektar Wald und etwa 16 Millionen Waldbesitzer, deren Interessen der CEPF vertritt.

Die AGDW kritisiert, dass die EU-Kommission bei der Waldstrategie ihre Kompetenz und Zuständigkeit überschreitet. Die Kommission greift an dieser Stelle in Einzelfragen, regionale Gegebenheiten und forstliche Praktiken ein, die gemäß der EU-Verträge ausschließlich Sache der Mitgliedsstaaten sind. Dabei hat die EU-Waldstrategie die Aufgabe, für eine Koordinierung und Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten zu sorgen. „Die Kommission überschreitet ihre rechtlichen Kompetenzen und erweitert ihre Spielräume auf Kosten der rund 16 Millionen Waldbesitzer innerhalb Europas“, sagte von Trotha. 

Darüber hinaus geht die EU-Kommission von einem vereinfachten Waldbild aus, das der Vielfalt der Wälder in den unterschiedlichen Kulturlandschaften und Klimazonen Europas nicht entspricht. „Gerade in Deutschland verfügen die Waldbesitzer mit ihrer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und mit Blick auf den Generationenvertrag über ein hohes Verantwortungsbewusstsein für ihre Wälder“, sagte von Trotha, der auch Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes für Mecklenburg-Vorpommern ist. Gerade diese Vielfalt der Waldeigentümer und der Eigentumsarten ist ein großes Pfund für die Biodiversität der Wälder in Deutschland.

Er warnte, dass angesichts der aktuellen Katastrophe in den Wäldern neue Stilllegungsanordnungen oder Eingriffe in die Bewirtschaftungspraxis aus Brüssel zu weiteren Akzeptanzverlusten gegenüber der EU führen. „Die Kommission muss alles dafür tun, um die Waldbesitzer für die Ziele einer EU-Waldstrategie zu gewinnen“, so das AGDW-Präsidiumsmitglied. Dazu zähle, dass etwa Maßnahmen wie die Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes in die Waldstrategie einbezogen werden. 

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.cepf-eu.org/

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