Der Deutsche Philologenverband (DPhV) fordert die Kultusminister der Länder auf, die fortschreitende Digitalisierung an unseren Schulen endlich rechtlich vollumfänglich abzusichern. "Vor allem während der Pandemie, in der Unterricht verstärkt digital stattfand, haben Lehrkräfte die Datenschutz-Problematik deutlich zu spüren bekommen", stellt die DPhV-Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing klar. "Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten zu Fällen, in denen sich nicht autorisierte Personen in Video-Konferenzen einschalteten, dort störten, sich obszön einmischten oder Einzelheiten mitprotokollierten, um diese bei den Schulleitungen gegen Lehrkräfte zu verwenden. Der DPhV fordert, diese Verletzungen des Datenschutzes wirksam abzustellen!"

Nach wie vor müssen viele Lehrkräfte ihre privaten Endgeräte in einer privaten Infrastruktur für ihren Unterricht nutzen. Somit sind sie auch zumindest teilweise selbst für den Datenschutz verantwortlich. Das droht auch so zu bleiben, wenn der Unterricht wieder primär der regelmäßige Präsenzunterricht und damit auch ein digital unterstützter Präsenzunterricht sein wird.

Der DPhV fordert deshalb die Dienstherren dringend dazu auf, ihrer Verpflichtung nachzukommen, alle Lehrkräfte mit dienstlichen Geräten und einem dienstlichen Internetzugang auszustatten und einen standardisierten, an den Notwendigkeiten von Schulen angemessenen Datenschutz rechtlich sicherzustellen und technisch umzusetzen.

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