Bei ihrem Treffen am 9./10. Juli werden die G20-Finanzminister*innen einen Bericht veröffentlichen, wie sie sich auf künftige Pandemien vorbereiten wollen. Die Entwicklungsorganisation ONE lobt diese Pläne, fordert die G20 jedoch auf, jetzt Antworten auf die derzeitige Corona-Pandemie zu liefern. Die dritte Infektions-Welle trifft insbesondere in Afrika auf eine weitestgehend ungeimpfte Bevölkerung – mit verheerenden Folgen. Konkret soll die G20 ärmeren Ländern Milliardenhilfen über sogenannte Sonderziehungsrechte (SZR) zusagen, einer Art Reservewährung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Zudem soll sie sich für eine gerechte Verteilung von Impfstoffen einsetzen.

Karoline Lerche, Interims-Direktorin von ONE Deutschland, sagt: “Es ist nie zu früh, sich auf künftige Pandemien vorzubereiten. Allerdings befinden wir uns aktuell mitten in einer Pandemie und die braucht eine klare Reaktion – nicht irgendwann, sondern jetzt. Afrika wird von der dritten Corona-Welle überrollt, ohne Chance, dagegen viel unternehmen zu können. Die G20-Länder sind nach wie vor in der Lage, viel Geld in die Hand zu nehmen, um die Herausforderungen der Corona-Pandemie in ihren eigenen Ländern zu stemmen, während viele sich viele Länder, die von Armut betroffen sind, in einer Liquiditätskrise befinden. ”

ONE ruft die G20-Länder daher auf, sich dafür einzusetzen, dass die ärmeren Länder mehr Mittel erhalten, um die Corona-Krise zu bewältigen. Dafür sollen die G20-Länder einen erheblichen Teil ihrer Sonderziehungsrechte, die ihnen vom IWF zugeteilt werden, an die ärmeren Länder weitergeben. Damit können diese sich gegen die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Folgen stemmen. Dazu zählen unter anderem die Gesundheitsversorgung, die Unterstützung der Menschen, die durch die Pandemie ohne Mittel dastehen, sowie die Unterstützung der heimischen Wirtschaft. Für mehr Informationen lesen Sie hier ONEs Kurzanalyse, die aufzeigt, wie die G20 auf die Corona-Krise reagieren müssen: https://bit.ly/3hjvu35.

Außerdem ruft ONE die G20 auf, sich für eine gerechte Verteilung von Corona-Impfstoffen einzusetzen. Dazu sagt Lerche: “Während rund 60 Prozent der Deutschen zumindest eine Impfdosis erhalten haben, sind in Afrika nicht einmal ein Prozent der Menschen geimpft. Die Delta-Variante stößt dort auf eine weitestgehend ungeimpfte Bevölkerung. Das Beispiel Indien hat uns vor Augen geführt, welche schrecklichen Konsequenzen das für die Menschen vor Ort haben kann. Wir schlagen Alarm. Die reichen Länder müssen dringend mehr Impfdosen abgeben, damit auch die Menschen in ärmeren Ländern geschützt sind. Alleine in Deutschland bekommen wir in diesem Jahr über 100 Millionen mehr Impfdosen als wir benötigen würden, um die gesamte Bevölkerung durchzuimpfen. Wenn nicht alle Menschen auf der Welt Zugang zu Impfstoffen erhalten, sind auch wir nicht gut geschützt. Die nächste gefährliche Mutation wird sicher nicht lange auf sich warten lassen.”

Über ONE Deutschland

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann.Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationenauf www.one.org.

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