Noch etwas wacklig turnen die Mitte Juni geschlüpften kleinen Bartkäuze durch das Geäst ihrer Voliere oder sitzen aneinandergeschmiegt fast regungslos am Boden oder auf einem erhöhten Platz. Farblich in ihrem Daunenkleid gut getarnt, sind sie gar nicht so leicht zu entdecken. Die Kleinen werden vom Bartkauz-Elternpaar versorgt. Die Tierpfleger bringen Futter in die Voliere, z.B. kleine tote Mäuse. Diese werden den Jungen von den Altvögeln vorgelegt und mit großem Appetit gefressen. Kleine Eulen haben immer einen unbändigen Hunger und wachsen daher recht schnell heran. Jetzt ist die schönste Zeit, die possierlichen Jungtiere anzuschauen und Freude an den kleinen Eulenkindern zu haben.

Der ausgewachsene Bartkauz ist leicht zu erkennen, obwohl er oft mit anderen Eulen verwechselt wird. Besonders auffällig an den beeindruckenden Bartkäuzen ist das große, runde Gesicht mit den verhältnismäßig kleinen, gelben Augen. Diese Eulen leben vorwiegend in Nadelwäldern. Dabei halten sie sich vor allem an Rändern von Lichtungen auf, um eine weite Sicht zu haben. Seinen Namen hat der Bartkauz von einem Büschel schwarzer Federn unter dem Schnabel. Dieser so genannte „Bart“ sticht aus dem ansonsten grauen Gefieder hervor. Beinahe so groß wie ein Uhu, ist der Bartkauz bedeutend leichter. Durch die geschickte Aufstellung seiner Federn vergrößert er seine Kontur und wird daher auch „Federbluff“ genannt. Bartkäuze besitzen ein sehr gutes Gehör. Sie können ihre Beute z. B. auch unter einer dicken Schneedecke allein durch deren Geräusche aufspüren, wobei sich der Vogel lautlos vom Geäst stürzt und die Beute mit seinen scharfen Krallen ergreift. Seine Nahrung besteht aus kleinen Wirbeltieren wie Mäuse, Eichhörnchen, Vögeln und Amphibien. In menschlicher Obhut hat der Bartkauz eine Lebenserwartung von bis zu 27 Jahren. Die Besucher der Bartkauzvoliere werden einige Lavendelbüschel innerhalb der Anlage bemerken, die ihren typischen Duft verströmen. Der Grund dafür liegt darin, dass Vögel wie z.B. auch der Bartkauz, sehr empfindlich auf den im Vogelbereich grassierenden Usutu Virus reagieren, der besonders bei den Amseln zu hohen Verlusten führte. Das USUV hat seinen Ursprung in Afrika und wird von Stechmücken übertragen. Da Stechmücken nachweislich Lavendeldüfte meiden, schützen die Tierpfleger die Bartkäuze und besonders die noch zarten Jungeulen mit dieser natürlichen pflanzlichen Maßnahme und tragen damit zur Stärkung der Nachzuchten und Population unserer heimischen Eulen bei.

Einlass in den Wildpark ist täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr, Sie können bis 20:00 Uhr bleiben und dann durch das Drehtor am Eingang hinausgehen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Wildpark Eekholt

Erwachsene: 11,00  € (JK: 32,50  €), Kinder 4 – 16 Jahre: 9,50  € (JK: 22,50  €), Familien: 36,50  € (JK: 75,50 €). Kinder unter 4 Jahren frei, weitere Ermäßigungen und Gruppenpreise unter www.wildpark-eekholt.de

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