Die Machbarkeitsstudie von AGL und ARENA untersucht, ob Kraftblocks Hochtemperatur- speicher den Dampf für den Betrieb einer 200MW-Turbine in einem Kohlekraftwerk bereitstellen kann.

  • AGL und ARENA führen Studie mit Kraftblock zu Kraftwerk Torrens B durch
  • Konzept zielt auf achtstündige Wärmeversorgung für einen 200 MW-Block ab
  • Kraftblocks Power-to-Power-System wird untersucht

Der australische Energieversorger AGL und die Australische Agentur für Erneuerbare Energie (ARENA) planen eine gemeinsame Machbarkeitsstudie. Mit Kraftblock wird überprüft, ob das Kraftwerk Torrens Island, nahe Adelaide in Südaustralien, mit einem thermischen Speicher auf grüne Energie umgerüstet werden kann. Das Konzept sieht vor, Überschussstrom aus erneuerbaren Quellen in Wärme auf hohen Temperaturen umzuwandeln und zu speichern. Der thermische Speicher würde Dampf für die Dampfturbine erzeugen. Kraftblock ist mit der Aufgabe betreut, das Energiekonzept, die Berechnungen und ein detailliertes Engineering durchzuführen.

Die Studie hat ein Budget von knapp einer Million australischen Dollar und wird von AGL durchgeführt. In den nächsten zwölf Monaten wird die technische und finanzielle Machbarkeit von Hochtemperaturspeichern in der Kraftwerkseinheit Torrens B überprüft. ARENA, die Agentur der australischen Regierung unterstützt die Studie mit über 400.000 australischen Dollar.

Konkret geht es darum, den Betrieb eines 200 MW-Blocks von Torrens B für acht Stunden mit Energie einem Hochtemperaturspeicher zu ermöglichen. Damit soll die Abhängigkeit von Gas reduziert und Kosten sowie Emissionen gesenkt werden. Zudem will AGL damit ihren industriellen Kunden die Machbarkeit thermischer Speichersysteme zeigen.

Schnelle Dekarbonisierung von Strom möglich

„Es ist gut und wichtig, dass weltweit ein Umdenken im Bereich Energiesysteme stattfindet. Speicher werden eine immer wichtigere Säule des Energiesystems sein. AGL sieht das und hat erkannt, dass neue Technologien, wie Kraftblock, den Weg in die nächste Generation von Energie zeigen.", sagt Kraftblocks CEO Dr. Martin Schichtel. Die Studie sei eine große Chance, schnell bei der Dekarbonisierung von Kraftwerken voranzuschreiten. 

„Wenn wir hier eine Blaupause entwickeln, die für Netzstabilität notwendigen Generatoren mit grüner Wärme zu betreiben, dann haben wir eine weitere Möglichkeit, nachhaltigen Strom zu generieren.“

Nach Mitsubishi Power Europe, mit denen Kraftblock eine Partnerschaft für industrielle Dienstleistung hat, ist AGL der zweite große Akteur, der mit Kraftblock die Frage angeht, wie konventionelle Kraftwerke, die mit Gas oder Kohle laufen, mit thermischem Speicher und der damit verbundenen Dekarbonisierung ausgerüstet werden.

Der besondere Vorteil dieses Ansatzes liegt darin, dass bestehende Infrastrukturen und etablierte Netzanschlüsse genutzt werden. Somit ist ein Kraftblock-System in Verbindung mit bestehender Stromerzeugungsinfrastruktur eine große Chance für eine schnelle Dekarbonisierung bei Strom.

Laut AGLs COO Markus Brokhof zeigt die Studie AGLs Bereitschaft, die Dekarbonisierung schnell voranzutreiben und in innovative Technologien und Energielösungen zu investieren. „Das ist eine der ersten Machbarkeitsstudien, die sich dem Potential thermischer Speicher bezüglich Kosten- und Emissionsreduktionen widmet. Das ermöglicht die Implementierung dieser Technologie als Lösung für kommerzielle und industrielle Kunden, die Wärme benötigen“, sagt Brokhof.

Der CEO von ARENA, Darren Miller sagt: „AGLs Studie kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, an dem wir uns alle Optionen erneuerbarer Energiespeicher ansehen müssen. Mit der Abschaltung von thermischen Kraftwerken gibt es die Möglichkeit, diese umzurüsten, sodass wir weiter Fortschritte bei der Klimaneutralität machen.“

Neben Kraftblock wird ein anderer Speicherhersteller aus Australien in die Studie einbezogen.

Über Kraftblock
Kraftblock ist ein multifunktionaler Hochtemperatur-Energiespeicher für die Industrie. Die Systeme von Kraftblock ersetzen fossile Brennstoffe und steigern die Energieeffizienz von Prozesswärme. Damit sind die Kraftblock-Systeme ein wichtiger Baustein der Energiewende. Gegründet wurde die Kraftblock GmbH mit Sitz im Saarland 2014 von Chemiker Dr. Martin Schichtel und Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Susanne König. Schichtel entwickelte das patentierte Speichergranulat, das sich durch recycelte Rohstoffe und hohe Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Zu den Investoren zählen Freigeist Capital und Koolen Industries.

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