Demokratie verstehen und erleben: Das Demokratikum im Österreichischen Parlament in Wien begrüßt seine Besuchenden mit einer informativen, einladend gestalteten Ausstellung, die Wissen rund um die österreichische Demokratie vermittelt. Seit 16. Januar ist es werktags bei freiem Eintritt zugänglich.

„Es geht uns darum, Demokratie als die politische Grundlage unseres gemeinsamen Lebens zu vermitteln. Über unsere Gestaltung und interaktive Angebote machen wir abstraktes Wissen erlebbar“, sagt René Walkenhorst, Partner ATELIER BRÜCKNER. Die Ausstellung des ATELIER BRÜCKNER zeigt die Inhalte übersichtlich und ansprechend aufbereitet. Sie lädt zum Entdecken und Erkunden ein. Verbunden mit Spaß und Freude am Explorieren wird Demokratie als Staats- und Gesellschaftsform zugänglich und verständlich.

Das neoklassizistische Parlamentsgebäude des Architekten Theophil Hansen, errichtet ab 1874 an der Wiener Ringstraße, wurde in den vergangenen fünf Jahren grundsaniert und soll sich nun den Bürger_innen öffnen. Ein wichtiger Beitrag ist das "Demokratikum – Erlebnis Parlament", ein Besuchszentrum, das sich auf 1500 Quadratmetern Fläche unter der historischen Säulenhalle befindet. Besuchende erreichen es ebenerdig von der Ringstraße aus. Der Eingang liegt zentral im Erdgeschoss, direkt hinter dem Pallas-Athene-Brunnen.

Demokratikum – Erlebnis Parlament

Das Demokratikum richtet sich an Besucher_innen aller Altersgruppen und Bildungsstufen. Es ist baulich und inhaltlich barrierefrei. 27 interaktive Medienstationen bieten einen erlebnisorientierten Zugang zu Politik, Geschichte und Architektur. Angeboten werden zudem taktile Stationen und Hörtexte, so dass mehrere Sinne angesprochen werden.

Die Ausstellung des ATELIER BRÜCKNER fügt sich in drei Räume ein, die die Architekten der Generalsanierung, Jabornegg & Pálffy, neu angelegt haben. Die Agora, der Hauptraum, wird begleitet vom Forum und dem Auditorium. Ein zusätzlicher Ausstellungsbereich befindet sich in der historischen Bibliothek, die direkt hinter der Agora liegt. Unter dem Titel "Tacheles reden" geht es dort um Antisemitismus in Österreich.

Bereits in der Passage, dem Zugang zum Demokratikum, stimmt ein Querschnittmodell des Gebäudes auf den Besuch des Parlaments ein. Es vermittelt die Historie des Gebäudes, indem auf einem vorgelagerten, transparenten OLED-Screen Animationen zu sehen sind, die das Modell überlagern. Es geht um die Entwicklung des Hauses von der Erbauung 1874-1883 über den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Generalsanierung, die im Jahr 2014 beschlossen wurde.

Agora

Hauptraum des Demokratikums ist die Agora, ein 900 Quadratmeter großer Saal, der in seiner Länge von zwei Stützenreihen durchzogen wird. Mittig befindet sich die Info-Station "Aktuell im Parlament". Dort erhalten Besucher_innen Informationen zu den aktuellen Sitzungen von Nationalrat und Bundesrat sowie zu deren Beschlüssen und andere Neuigkeiten aus dem Hohen Haus. Taktile Infostationen mit Lageplänen und Modellen ergänzen das Angebot. Es entsteht ein Überblick über die Funktionen und Verortung der Räumlichkeiten im Gebäude.

An der linken Längswand der Agora eröffnet sich auf insgesamt 18 Metern Länge ein Einblick in die Geschichte der Demokratie in Österreich. Vier Schiebemonitore bieten Informationen zu den ausgestellten Fotografien und Objekten, darunter das Februarpatent, die Verfassungsurkunde zur konstitutionellen Monarchie aus dem Jahr 1861 (Faksimile). Indem die Besuchenden erklärende Filme, Texte und Animationen aufrufen, werden die statischen Bilder lebendig. Die Besuchenden tauchen aktiv in die Geschichte des österreichischen Parlamentarismus ein – von den ersten Anfängen im Jahr 1848 bis zur Gegenwart.

Die rechte Wand der Agora widmet sich unter dem Titel "Wir sind Demokratie" den Bürger_innen und ihren Vertreter_innen. An vier Stationen äußern einzelne Österreicher_innen in Kurzvideos ihre Wünsche und Gedanken. Es geht um Demokratie und Politik, die Aufgaben der Parlamentarier_innen sowie um das eigene Engagement – denn Demokratie geht uns alle an! Die Besuchenden werden Teil der Videowand, indem sie ein Foto von sich aufnehmen und an der Panoramawand einblenden lassen können.

Inhaltlich führen zwei langgestreckte Medientische die Themen der Wände vertiefend weiter: Hier lassen sich zum einen bedeutsame Momente aus 170 Jahren Demokratiegeschichte erforschen. Der zweite Tisch vermittelt spielerisch die vielfältigen beruflichen Tätigkeiten, die unter dem Dach des Parlamentsgebäudes vereint sind. Abläufe und Begrifflichkeiten sind erlebnisorientiert aufbereitet: Einzelne Figuren werden angetippt und auf ihrem Weg durch den Arbeitsalltag begleitet, beispielsweise ein Plenarreferent und ein Techniker der Parlamentsdirektion.

Zwei Medientische gleichen Inhalts befinden sich zusätzlich im Plenarium. Dieser neu angelegte, öffentlich zugänglich Raum befindet sich oberhalb des Nationalratssaals und ermöglicht es Besuchenden einen Blick von oben auf das politische Geschehen zu werfen.

Auditorium

Seitlich der Agora liegen das Auditorium und das Forum. Das Auditorium, das für Pressekonferenzen genutzt wird, widmet sich der 4. Gewalt. Es geht um das Zusammenspiel von Politik und Medien, konkret um die klassischen Medien und um soziale Plattformen. Was ist ihre Rolle und welche Bedeutung haben sie für uns innerhalb der Demokratie? Wie ändert sich der politische Diskurs in einer zunehmend digitalen Welt?

Wechselnde Fotoausstellungen ergänzen das Raumprogramm. Die 13 Quadratmeter große LED-Wall an der Stirnwand des Raumes zeigt Live-Übertragungen von Plenarsitzungen und Einblicke in nicht zugängliche Bereiche des Gebäudes.

Forum

Gegenüberliegend im Forum lädt eine eindrucksvolle, raumprägende Medieninstallation ein, mit den Präsident_innen von Nationalrat und Bundesrat sowie den Klubobleuten in Dialog zu treten. Jene begrüßen die Besuchenden und geben ihre ganz persönlichen Antworten auf ausgewählte Fragen. Die Besuchenden erfahren beispielsweise, warum jene Politiker geworden sind und wo sie die größten Erfolge Österreichs sehen.

An einem Quiz-Tisch in der Raummitte können Groß und Klein ihr Wissen über das Parlament, Wahlen und Gesetze spielerisch testen und anreichern. Bis zu fünf Personen gleichzeitig stellen sich bei einem gemeinsamen Spiel den Quiz-Fragen. Themen sind das Parlament und seine Aufgaben, Beteiligung, Demokratiegeschichte, das Parlamentsgebäude, Staat und Verfassung, Medien und Öffentlichkeit sowie Demokratie heute.

An den Längswänden geht es um gesellschaftlich relevante Themen über die die Parlamentarier_innen bereits abgestimmt haben, etwa „Soll Sterbehilfe unter strengen Voraussetzungen ermöglicht werden?“ oder „Sollen Parteispenden generell verboten werden?“ Die Abstimmungsergebnisse der Besuchenden werden mit jenen der Volksvertreter_innen verglichen.

Der Gesetzgebungsprozess, Möglichkeiten der Beteiligung, das Prinzip der Gewaltenteilung sowie Kontrollinstrumente des Parlaments werden an weiteren Stationen veranschaulicht. Und (nicht nur) Kinder können an einem Screen den Tagesablauf der Politiker_innen nachspielen.

Weitere Stationen für Kinder befinden sich in der Agora: Die jungen Besucher_innen können Demokratiegeschichte in einem Wimmelbild erkunden und mehr über ihre gesetzlich festgeschriebenen Kinderrechte erfahren. Der "Pass für Entdeckerinnen und Entdecker" führt die Kleinen zu den gelb markierten Kinderstationen. Mit diesem Booklet können sie Stempel sammeln und ihre Erinnerungen im Anschluss mit nach Hause nehmen.

Zugänglich

Das Demokratikum ist täglich außer sonn- und feiertags geöffnet. Über das Demokratikum erhalten Besuchende Zugang zum eindrucksvollen, historischen Gebäude mit seinen denkmalgeschützten Räumlichkeiten sowie zum neuen Restaurant im Dachgeschoss. Von der Dachterrasse aus bietet sich ein spektakulärer Blick über die Wiener Innenstadt, den ersten Bezirk, mit dem Heldenplatz und der Hofburg.

ATELIER BRÜCKNER zählt zu den weltweit führenden Ausstellungsgestaltern. Das 1997 gegründete Büro für Szenografie wird von Shirin Frangoul-Brückner, Prof. Eberhard Schlag, Britta Nagel, Stefanie Klinge und René Walkenhorst geleitet. 120 Mitarbeitende tragen zur Entwicklung narrativer Räume für Museen, Marken- und Besuchszentren bei. Aktuelle Projekte sind unter anderem das "Erlebnis Europa" des Europäischen Parlaments in Wien und das Grand Egyptian Museum in Gizeh. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von Inhalten als nachhaltiges Erlebnis.

INFORMATION
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