Mit einem Symposium und einer Zukunftswerkstatt thematisiert die Musikhochschule Lübeck (MHL) im Herbst 23 die Zukunft der Kirchenmusikausbildung: Sie lädt vom 5. bis zum 8. Oktober erstmals zu einem Symposium „Kirchen, Kult, Klänge“ in Kooperation mit der Kulturkirche St. Petri ein sowie vom 6. bis zum 12. November zur künstlerischen „Zukunftswerkstatt“ in St. Nikolai (Hamburg), wo gerade eine neue Hyperorgel eingeweiht wurde.

Mit ihrem deutschlandweit einzigartigen Profil „Improvisation, Komposition, Neue Medien (IKN)“ hat die MHL bereits 2014 neue Impulse für die Kirchenmusikausbildung gesetzt. Nun will sie die Diskussion um eine zukunftsfähige Kirchenmusikausbildung durch ein überregionales Symposium anregen, das vom 5. bis zum 8. Oktober unter dem Motto „Kirchen, Kult, Klänge“ in Lübeck stattfindet. Fachleute aus den Bereichen Kirchenmusik, Theologie und Ausbildung kommen dafür nach Lübeck, um unter anderen in Vorträgen, Konzerten, Workshops, Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden in der MHL und verschiedenen Lübecker Kirchen innovative Konzepte vorzustellen, zu diskutieren und zu entwickeln. Teil des Symposiums sind in diesem Jahr die „Kreativtage Kirchenmusik“ mit denen die MHL Einblick in ihre innovative Kirchenmusikausbildung ermöglicht.

Symposium in Kooperation mit anderen Institutionen

MHL-Orgelprofessor Franz Danksagmüller, der das Projekt zusammen mit Pastor Dr. Bernd Schwarze leitet, erläutert: „Beim Symposium wollen wir zusammentragen, welche innovativen Konzepte es bisher gibt, eine Netzwerkbildung und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen einzelnen Hochschulen ermöglichen und die dringend notwendigen neuen Wege für die Kirchenmusik diskutieren.“ Diözesen und Landeskirchen sind aktiv auf der Suche nach neuen Wegen im Bereich Kirchenmusik. So haben die Landeskirchen teilweise Parallelstrukturen in Form von Pop-Kirchenmusikschulen gegründet und auch die staatlichen Musikhochschulen haben mit neuen Konzepten der Kirchenmusik- und Orgelausbildung auf diese Entwicklung reagiert. Bernd Schwarze, Pastor der Lübecker St. Petrikirche, sagt dazu: „Es muss viel passieren, sehr bald. Unsere Kirchen werden als Kulturhäuser und Denkmale mit touristischem Reiz geschätzt und mancherorts sind die Gottesdienste noch gut besucht − doch wie lange noch? Die Institutionen bröckeln, die Glaubwürdigkeit schwindet und der Traditionsabbruch ist kaum aufzuhalten.“ Das Symposium „Kirchen, Kult, Klänge“ ist eine Initiative der MHL und der Kultur- und Universitätskirche St. Petri in Zusammenarbeit mit St. Jakobi Lübeck, der Kirchenmusikhochschule Regensburg sowie der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Ausbildungsstätten für Katholische Kirchenmusik in Deutschland (KdL) sowie der Direktorenkonferenz der Evangelischen Kirchenmusik.

Zukunftswerkstatt in Kooperation mit St. Nikolai Hamburg

St. Nikolai, wo jüngst Hamburgs neue Hyperorgel eingeweiht wurde, wird vom 6. bis zum 12. November dann zum Austragungsort für eine Projektwoche unter dem Motto „Zukunftswerkstatt.“ Sogenannte Hyperorgeln, die durch digitale Schnittstellen, Windmanipulation jeder einzelnen Pfeife und Schlagwerkregister ganz neue Klangwelten erzeugen können, gibt es mittlerweile an verschiedenen Orten, so in Amsterdam, Malmö, Kassel, Köln, Göteborg, Düsseldorf und Würzburg. Franz Danksagmüller erläutert: „Die Zukunftswerkstatt soll unseren Studierenden die Möglichkeit geben, mit international renommierten Kunstschaffenden die Möglichkeiten dieser großartigen neuen Instrumente auszuloten, Projekte zu erarbeiten und aufzuführen.“ Mittelfristig ist ein Kompetenzcluster mit einer gemeinsamen Online-Plattform, regelmäßigen Projekten in Lübeck und Hamburg sowie Publikation und Aufführung neuer Kompositionen geplant. Die „Zukunftswerkstatt“ in St. Nikolai sehen die Veranstalter als wichtigen Auftakt für dieses große Projekt. Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ sind Workshops, Konzerte und Gottesdienste geplant, die von den Künstlerinnen und Künstlern zusammen mit Studierenden gestaltet werden. Mitwirkende sind unter anderem der Tänzer Kenzo Kusuda (Niederlande), die Sängerin Anna-Maria Hefele sowie der Organist und Komponist Dominik Susteck.

Das Profil der Lübecker Kirchenmusikausbildung „Improvisation, Komposition, neue Medien“ (IKN) ist bisher bundesweit einmalig. Individuelle Profilierung sowie die Förderung des eigenen kreativen Schaffens stehen im Zentrum des Studiums. Interdisziplinär und projektorientiert angelegt, eröffnet es den angehenden Kirchenmusikern neue und kreative Wege für ihre Arbeit in den Kirchen und mit ihren Gemeinden. Die Studierenden sollen dabei zu schöpferischen, künstlerisch flexiblen Musikerinnen und Musikern ausgebildet werden. In interdisziplinären Projekten können sie Kompetenzen in Komposition, Improvisation, visuellen Medien, Musikbusiness und vielen weiteren Fachgebieten erwerben. Einblick in die innovative Lübecker Ausbildung bieten seit letztem Jahr die „Kreativtage Kirchenmusik“, die in diesem Jahr im Rahmen des Symposiums „Kirchen, Kult, Klänge“ stattfinden werden.

Weitere Infos unter www.mh-luebeck.de und www.kirchen-kult-klaenge.de, Anmeldung unter zukunftswerkstatt@mh-luebeck.de.

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