Der Arbeitskräftemangel wird nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) zu einer der drängendsten Herausforderungen für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft. „Bis zum Jahr 2040 fehlen dem Arbeitsmarkt pro Jahr rund 400.000 Kräfte. Der Wettbewerb um Köpfe wird sich zuspitzen“, sagte DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers anlässlich der Fachkonferenz in der DZ BANK.

Nach Aussage des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) dauert es durchschnittlich 69 Tage, bis eine vakante Stelle wiederbesetzt ist. „Neubesetzungen werden künftig noch schwieriger“, betonte IAB-Experte Christian Schneemann. Für die Arbeitskräftegewinnung sei auf lange Sicht gezielte Migration und kurzfristig die zügige Integration Geflüchteter in die Erwerbstätigkeit erforderlich. Ebenso müsse die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden. Er empfahl zudem die stärkere Förderung junger Menschen ohne Schulabschluss.

Genossenschaften haben beste Voraussetzungen, um auf dem Arbeitsmarkt zu überzeugen. Sie bieten sinnstiftende Jobs, übernehmen soziale Verantwortung und leben Nachhaltigkeit. Das werden Genossenschaften noch stärker herausstellen, um auf dem Arbeitsmarkt zu punkten. Ehlers: „Beim Kampf um Arbeitskräfte verliert der zweite Sieger immer.“

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Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 87,6 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

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