• Vor- und Nachsteuergebnis auf 253 Millionen Euro bzw. 195 Millionen Euro kräftig ausgebaut
  • Profitabilität deutlich erhöht
  • Ertragslage weiter gestärkt
  • Ausblick Gesamtjahr: Deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber Vorjahr trotz konjunktureller Eintrübung erwartet

Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 ein Ergebnis vor Steuern von 253 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahresvergleich hat die Bank ihr Vorsteuerergebnis damit um mehr als 220 Millionen Euro ausgebaut (30.09.2022: 31 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern lag zum 30.09.2023 bei 195 Millionen Euro. Auch hier kam es im Vergleich zum Vorjahreswert (37 Mio. Euro) zu einem erheblichen Ergebnisanstieg. Die NORD/LB hat den erfreulichen Trend der letzten Quartale damit erneut bestätigt. 

Die Zahlen zeigen, dass die Bank sich auf Basis eines erfolgreichen Geschäftsmodells positiv weiterentwickelt. Die Erträge sind in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres spürbar angestiegen (Zins- und Provisionsergebnis – 30.09.2023: 951 Mio. Euro; 30.09.2022: 783 Mio. Euro. Entsprechend hat sich auch die Cost-Income-Ratio (CIR) erneut verbessert. Sie lag zum 30.09.2023 bei 68,7 Prozent (30.09.2022: 100,8 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) erhöhte sich auf 5,0 Prozent (30.09.2022: 0,6 Prozent).

„Mit der Geschäftsentwicklung der ersten drei Quartale können wir zufrieden sein“, sagte Jörg Frischholz, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB. „Wir haben uns bei nahezu allen relevanten Kennzahlen verbessert und unser Ergebnis kräftig ausgebaut. Dies zeigt, dass unser Geschäftsmodell trägt. Nun geht es darum, die positive Entwicklung fortzusetzen, bei der aktuellen konjunkturellen Entwicklung aber auch die Risiken im Blick zu haben.“

„Die Entwicklung der letzten Monate ist für uns Ansporn, unseren Kundinnen und Kunden auch weiterhin bei ihren Vorhaben und Projekten zur Seite zu stehen und als Bank der Energiewende vor allem den ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv zu begleiten.“

Gewinn- und Verlustrechnung für die ersten neun Monate 2023

Das Zinsergebnis hat sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf 804 Millionen Euro (Vorjahreswert: 671 Mio. Euro) erhöht. Dabei hat die Bank vor allem von einem Zuwachs der Zinserträge infolge des Anstiegs des allgemeinen Zinsniveaus profitiert. 

Auch beim Provisionsergebnis hat sich eine deutliche Verbesserung auf 147 Millionen Euro (Vorjahreswert: 112 Mio. Euro) ergeben. Neben den weiter planmäßig gesunkenen Provisionsgebühren (für die Garantien des Landes Niedersachsen) waren vor allem gestiegene Provisionserlöse für diese positive Entwicklung verantwortlich. 

Das Risikovorsorgeergebnis belief sich in den ersten neun Monaten auf minus 34 Millionen Euro (Vorjahreswert: 98 Mio. Euro). In diesem Wert ist die Erhöhung des sog. Management Adjustments um 41 Millionen Euro, auf aktuell rund 300 Millionen Euro, enthalten. Hierbei handelt es sich um eine vorsorglich gebildete Risikovorsorge, um mögliche Folgen aus geopolitischen Krisen abzufedern. Die Qualität des Kreditportfolios ist nach wie vor ausgesprochen hoch. Die NPL-Quote lag zum 30.09.2023 über alle Geschäftssegmente hinweg bei niedrigen 0,7 Prozent.  

Beim Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung hat sich im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Verbesserung auf minus 36 Millionen Euro ergeben (Vorjahreswert: minus 69 Mio. Euro). Im vergangenen Jahr war es hier zu negativen Bewertungseffekten gekommen, die im Zusammenhang mit dem Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus standen. In diesem Jahr hat die Bank hier von gegenläufigen Effekten profitiert. 

Der Verwaltungsaufwand belief sich Ende September auf 675 Millionen Euro (Vorjahreswert: 655 Mio. Euro). Das nach wie vor erhöhte Inflationsumfeld hat sich damit in einem gewissen Umfang auch im Verwaltungsaufwand der Bank niedergeschlagen. Sowohl die Personalkosten als auch die Sachkosten sind im Vorjahresvergleich leicht angestiegen. 

Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag zum 30.09.2023 bei 31 Millionen Euro (Vorjahreswert: minus 75 Millionen Euro). In dieser Position werden unter anderem die Bankenabgabe und die Zahlungen in die Einlagensicherung erfasst. Zudem hat sich hier ein Bewertungseffekt im Zusammenhang mit der Fusion der Landesbausparkasse Nord mit der Landesbausparkasse West positiv bemerkbar gemacht. 

Der Restrukturierungs- und Transformationsaufwand belief sich in den ersten neun Monaten 2023 auf minus 31 Millionen Euro (Vorjahreswert: minus 66 Millionen Euro). In dieser Position werden auch die Kosten für den Umbau der IT-Architektur der Bank erfasst.

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) lag per Ende September 2023 bei 14,8 Prozent (31.12.2022: 15,1 Prozent), die Gesamtkapitalquote bei 17,4 Prozent (31.12.2022: 18,5 Prozent). Beide Quoten bewegen sich damit auch weiterhin deutlich oberhalb der regulatorischen Anforderungen. Die Bilanzsumme hat sich zuletzt leicht erhöht. Zum 30.09.2023 lag sie bei 112,9 Milliarden Euro (31.12.2022: 109,3 Mrd. Euro).

Ausblick für das Gesamtjahr 2023

Mit Blick auf die weitere Geschäftsentwicklung sagte Jörg Frischholz: „Die geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Die Konjunkturaussichten haben sich zuletzt weiter eingetrübt. Hierauf sind wir vorbereitet. Natürlich werden wir auch an unserer defensiven Risikopolitik festhalten. Für das Gesamtjahr 2023 erwarten wir eine deutliche Ergebnisverbesserung.“

*Hinweis: Mit Beginn des Jahres 2024 wird die NORD/LB auf eine halbjährliche Berichterstattung der Geschäftsergebnisse umstellen. Die Bilanzpressekonferenz, auf der die Geschäftsergebnisse für das Jahr 2023 vorgestellt und präsentiert werden, ist für den 15. März 2024 vorgesehen.

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