Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Universitätsklinikum Leipzig am "nutritionDay" – einer weltweiten Daten-Erhebung zur Bekämpfung von Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen. An einem festgelegten Tag im Jahr – 2023 ist es Donnerstag, 9. November – haben Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auf der ganzen Welt die Möglichkeit, an einer eintägigen Querschnittserhebung teilzunehmen.

Doch, weil das Thema Mangelernährung aus Sicht der Expert:innen so brisant ist, hat es die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) dieses Mal als ganze Woche – "Malnutrition Awareness Week" – definiert. Daher beteiligt sich das UKL auch am Patient:innentag am Mittwoch. Dann dürfen sich Patient:innen und Besucher über alle Formen der Ernährungstherapien informieren und Trinknahrungen, die die idealen Mengen an Nährstoffen enthalten, verkosten.

Für Lars Selig, den Leiter des Ernährungsteams am UKL, ist die Aufforderung der DGEM, diesem Thema gleich eine ganze Woche Aufmerksamkeit zu widmen, auf jeden Fall gerechtfertigt: Weltweit sei die Zahl unterversorgter Patient:innen weiterhin sehr hoch, dies zeige der "nutritionDay" Jahr für Jahr, meint er.

Mehr als 70 Länder nehmen an dieser weltweiten Erhebung teil. In mindestens 35 Sprachen sind die Fragebögen vorhanden. Ziel des weltweiten "nutritionDay" ist es, das Wissen und das Bewusstsein für Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen zu stärken. 

Sieben UKL-Stationen nähmen in diesem Jahr teil – onkologische, chirurgische und internistische Stationen, erklärt Ernährungsexperte Selig. Neben Allgemeinem wird auch speziell zu Gewichtsverlauf, Medikamenteneinnahme und dem Essverhalten der Patient:innen gefragt: Ist der Appetit eingeschränkt? Wenn ja, warum? Schmeckt das Essen? Wenn nein, warum? 

Zudem wird die Situation vor Ort auf Station erfasst: Wie viele Pflegekräfte, Ärzt:innen und andere Berufsgruppen arbeiten im untersuchten Bereich? Gibt es eine strukturierte Ernährungstherapie, und wie ist diese gestaltet? Nach 30 Tagen folgt eine Evaluation. Anschließend wird geschaut, ob die vor einem Monat erfassten Patient:innen das Klinikum verlassen haben oder ob sie eventuell wieder zurück auf Station sind.

"Bei dieser aufwändigen und umfangreichen Datenerfassung und Dateneingabe helfen uns auch in diesem Jahr Auszubildende des Fachbereichs Diätassistenz der MBFS, unserer Medizinischen Berufsfachschule des UKL", erklärt Selig. Die Ergebnisse dieser Erhebung fließen in unzählige internationale und nationale Publikationen ein. Seit 2006 nimmt das UKL regelmäßig – mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 – teil. 

Seit 2020 werden alle am Leipziger Uniklinikum stationär aufgenommenen Personen mit Blick auf ihren Ernährungsstatus gescreent, um eine drohende oder bestehende Mangelernährung zu erkennen. So bekommt das von Lars Selig und Oberarzt Dr. Haiko Schlögl (ärztlich) geleitete Ernährungsteam automatisierte Informationen, um sich auffälligen Patient:innen ernährungstherapeutisch zu widmen.

Auf Saft- Milch- oder Puddingbasis: Trinknahrung zum Probieren enthält alle nötigen Vitamine und Mineralstoffe

Bereits am Mittwoch, 8. November, gibt es für Patient:innen und Besucher etwas zum Verkosten. Dann stehen Lars Selig und sein Team im Foyer von Haus 7 des UKL und bieten nährstoffideale Trinknahrung in verschiedenen Varianten an. Dazu gibt es Rezepte zum Mitnehmen, die gegen Mangelernährung helfen können. Der Ort im Haus 7 nah an der Tagesklinik des Universitären Krebszentrums (UCCL) ist nicht zufällig gewählt: "Onkologische Patient:innen haben ein höheres Risiko, mangelernährt zu sein, als andere", sagt Selig, "weil sie oftmals schlechter Nahrung aufnehmen können." Außerdem sei es für manche sicher einfacher, glaubt der UKL-Ernährungsexperte, an einen Stand als in eine Sprechstunde zum gleichen Thema zu gehen. 

Zum Verkosten gibt es spezielle Trinknahrung, die neben ausreichend Kalorien auch noch alle, von der Fachgesellschaft DGEM empfohlenen Vitamine und Mineralstoffe enthält. Probiert werden kann das hochkalorische Getränk wahlweise auf Saft- Milch-, Joghurt-, Pudding-, Fruchtmus- oder Pulverbasis. "Man kann es also pur trinken, aber auch in andere Nahrungsmittel oder Mahlzeiten integrieren", berichtet Lars Selig. So warte auf die Besucher am Stand zum Beispiel ein Schokokuchen, in den die Trinknahrung eingebacken worden ist.

"Was viele nicht wissen: Diese Trinknahrung können Ärzt:innen verordnen, dann werden sie von den Krankenkassen bezahlt", sagt er. "Wir müssen unsere Patient:innen über diese Möglichkeiten aufklären." 

Infos am Stand gibt es darüber hinaus aber auch über Formen der künstlichen Ernährung, etwa für Krebspatient:innen, beispielsweise über Ernährungssonden oder über die Blutbahn.

Stand des Ernährungsteams mit Infos zu Ernährungstherapien und Verkostungsmöglichkeiten von Trinknahrung:

  • Mittwoch, 8.11.23
  • 11 bis 14 Uhr
  • Universitätsklinikum Leipzig
  • Haus 7, Foyer
  • Liebigstraße 22
Über Universitätsklinikum Leipzig AöR

Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.

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