Mit Blick auf die Landtagswahl fordern die 274 katholischen Altenhilfeträger im Land klare politische Entscheidungen, um die Pflege zukunftsfest zu machen. Die Herausforderungen sind groß: Der Bedarf an Pflege wächst, Fachkräfte werden knapper, die Kosten steigen. Doch menschenwürdige Pflege dürfe kein Luxus sein, so die Altenhilfeträger. Sie gelinge nur, wenn Politik, Gesellschaft und Träger gemeinsam Verantwortung übernehmen. Ihr Anliegen: Die nächste Landesregierung muss die Weichen stellen für eine Pflege, die auch in Zukunft trägt. Die Grundlage für eine solche starke Pflege sehen sie in fünf zentralen Forderungen – den sogenannten „Big Five“ der Pflege:

1.    Pflegequalität entsteht im Beziehungsraum – dort, wo Fachkräfte auf Augenhöhe mit Pflegebedürftigen agieren können. Gute Pflege braucht daher Vertrauen, nicht noch mehr Vorschriften. Wer Pflegequalität will, muss Pflegekräften Gestaltungsspielräume und damit Freiheiten geben. Durchgetaktete und starre Tagesabläufe, die Pflicht zu Dokumentation und bürokratische Vorschriften stehen dem entgegen.

2.    Digitalisierung kann Pflege erleichtern. Klug eingesetzt kann Technik Zeit sparen und Pflegenden Raum für das Wesentliche geben, nämlich Zuwendung. Daher braucht es eine verlässliche Finanzierung der digitalen Technik, insbesondere für kleine Träger. Gefördert werden müssen einfache, praxistaugliche Lösungen, von digitaler Dokumentation bis zur Sensorik zur Sturzprävention.

3.    Pflege braucht Mut zu neuen Wegen. So sollen bei der Forschung auch Träger, Pflegekräfte und Angehörige einbezogen werden. Gute Ideen aus der Praxis müssen in den Alltag einfließen, wie das Modell „IstZeitPflege“, bei dem nicht pauschal Leistungen, sondern der tatsächliche Zeitaufwand abgerechnet wird.

4.    Der Pflegeberuf muss leichter zugänglich werden. Er kann vielen Menschen eine langfristige Perspektive bieten. Es gilt, internationale Fachkräfte durch beschleunigte Anerkennungsverfahren und intensive Sprachförderung willkommen zu heißen. Auch die Akademisierung des Berufs bietet neue Perspektiven – hierfür braucht es klare gesetzliche Rahmenbedingungen.

5.    Pflege vollzieht sich an Orten, diese müssen geschaffen und menschenwürdig gestaltet werden: Oft scheitert der Neubau eines Pflegeheims an bürokratischen Auflagen, Kosten und fehlender politischer Unterstützung. Neue Wohnformen wie Quartiershäuser, Pflege-WGs und Mehrgenerationenmodelle sollten gezielt gefördert werden. Fördermittel müssen auch kleineren sowie kirchlichen Trägern zugänglich sein.

Die katholischen Träger der ambulanten und stationären Altenhilfe der Caritas Baden-Württemberg haben sich im „Netzwerk Alter und Pflege“ (Diözese Rottenburg-Stuttgart) und der „Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe, Hospizarbeit und Pflege“ (Erzdiözese Freiburg) zusammengeschlossenen.

Das „Netzwerk Alter und Pflege“ im Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist ein Zusammenschluss von 74 katholischen Anbietern von stationärer und ambulanter Hilfe im Bereich der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seit Herbst 2025 sprechen für das Netzwerk Alter und Pflege: Pia Theresia Franke, Vorständin der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung, sowie Boris Strehle, Leiter der Altenhilfe der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn.

Die „Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe, Hospizarbeit und Pflege“ im Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg ist ein Zusammenschluss aus über 200 Trägern von Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe, der Hospizarbeit und Pflege sowie der Pflegeschulen im Bereich der Erzdiözese Freiburg. Sie fördert aktiv den fachlichen und sektorübergreifenden Austausch.

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