„Wir wollten ein besonderes Bier für das Jubiläumsjahr kreieren, das den Geschmack von möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern aus Osnabrück und Münster und natürlich darüber hinaus trifft. Deswegen ist es frisch und fruchtig, mit einer hopfigen Zitrusnote und nicht so herb“, beschreibt Andreas Schwartz, Laboringenieur und Brauer an der Hochschule Osnabrück, den Geschmack und den Anspruch des neu entwickelten „Friedensbiers“. Anlässlich des 375. Jubiläums des Westfälischen Friedens haben sich die Hochschule Osnabrück, vertreten durch den Fachbereich Sensorik und das Team Campusbier, und die FH Münster, mit der Sensorik als Fachgebiet innerhalb des Fachbereichs Oecotrophologie, zusammengeschlossen. Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Finne Brauerei aus Münster. Darüber hinaus unterstützte die Brauerei Friedensreiter aus Steinfurt das Projekt.

Wie entsteht ein neues Bier?

Die erste Idee für das Friedensbier entstand im Oktober 2022 an der Hochschule Osnabrück. Dabei stand schon früh fest, dass es eine Zusammenarbeit mit Münster geben soll, um den Charakter des Friedensjubiläums zu unterstreichen. Die FH Münster, als langjährige Partnerin, und auch die Finne Brauerei waren sofort begeistert von der Idee.  Gemeinsam arbeiteten Studierende und Lehrende beider Hochschulen sowie das Team der Finne Brauerei an der Rezeptur. Hierbei wurden verschiedene Biere getestet, um herauszuarbeiten, in welche Geschmacksrichtung das Friedensbier gehen könnte: Fruchtig, nicht zu malzig und nicht zu bitter. Die Verkostungen fanden im Brauereiausschank der Finne Brauerei in Münster statt. Eine Gruppe aus Studierenden, Lehrenden und Brauern entwickelten auf Grundlage dieser Rückmeldungen das Friedensbier. Zunächst nur bei der Finne gebraut, wurde die Rezeptur auch probeweise im Labor der Hochschule Osnabrück hergestellt.

In einem anschließenden Kreativitätsworkshop an der Hochschule Osnabrück wurde dann unter anderem das Design für die Etiketten entwickelt. „Der gesamte Prozess war für alle Beteiligten lehrreich und hat viel Spaß bereitet. Dass wir jetzt ein Ergebnis in der Hand halten und selbst schmecken können und damit gleichzeitig einen Beitrag für das Friedensjahr leisten, ist für alle toll“, unterstreicht Prof. Dr. Ulrich Enneking, Professor für Agrar- und Lebensmittelmarketing an der Hochschule Osnabrück.

Verknüpfung von Hochschulen und der Praxis 

Die Beteiligten der beiden Hochschulen greifen mit diesem Projekt den schon länger bestehenden Wunsch auf, sich stärker miteinander zu vernetzen und zusammenzuarbeiten. Dabei bringen beide Standorte ein hohes Maß an Expertise mit. Sowohl die Hochschule Osnabrück als auch die FH Münster legen in der Lehre und Forschung großen Wert auf die Lebensmittelsensorik. Ergänzt wird diese wissenschaftliche Expertise durch die im Projekt involvierten Brauereien. Die Friedensreiter Brauerei, die das Projekt unterstützt und die Finne Brauerei, die maßgeblich für die Umsetzung mit verantwortlich war. Die Finne Brauerei ist eine Craft Beer Brauerei, die seit vielen Jahren spannende Biere braut. Darüber hinaus arbeitet sie ausschließlich mit Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau. So ist auch das Friedensbier ein Biobier.

Die Zusammensetzung aus verschiedenen Akteurinnen und Akteuren deckt sich mit dem Ziel der Hochschulen, Wissenschaft und die regionale Wirtschaft enger miteinander zu verknüpfen und damit die lokale und regionale Wertschöpfungskette zu stärken. „Durch das Friedensbier haben wir einen stadtübergreifenden Dreiklang aus Hochschulen, Brauereien und Städten, der die Symbolik des Friedensschlusses zwischen den beiden Orten widerspiegelt“, fasst Prof. Dr. Thorsten Sander, Biersommelier und Professor für Sensorik und Produktentwicklung an der FH Münster, zusammen.

Das Friedensbier ist ab sofort über die Webseite des Campusbiers (www.campusbier.de) erhältlich.

Hintergrund: 375 Jahre Westfälischer Frieden

Vor 375 Jahren endete mit dem Westfälischen Frieden der Dreißigjährige Krieg. Unterzeichnet wurde er 1648 in Osnabrück und in Münster. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wollen beide Städte in diesem Jahr daran erinnern.

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