Die deutschen Weinerzeuger haben im vergangenen Jahr ihre Marktposition im hart umkämpften heimischen Weinmarkt behauptet. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, hatten die deutschen Weine einen unverändert hohen Marktanteil von 51 Prozent am gesamten Weinumsatz und von stabilen 45 Prozent an der hierzulande eingekauften Weinmenge.

Mit 16, zwölf und acht Prozent Marktanteil am Weinumsatz und -absatz folgen die Weine aus Italien, Frankreich und Spanien. Dies geht aus der aktuellen GfK-Weinmarktanalyse hervor, die das DWI alljährlich in Auftrag gibt.

Die Weineinkäufe in Deutschland gingen 2017 insgesamt um drei Prozent in der Menge und fünf Prozent im Wert zurück. DWI-Geschäftsführerin Monika Reule sieht dafür einen wesentlichen Grund im demografischen Wandel: „Wir stellen zwar erfreulicherweise fest, dass die jüngeren Verbraucher im Lebensmittelhandel etwas häufiger zum Wein greifen, diese Zuwächse können allerdings nicht die zurückgehenden Weineinkäufe der älteren Bevölkerung kompensieren.“

Der Durchschnittspreis für Wein im Lebensmitteleinzelhandel ist im Vergleich zum Vorjahr mit 2,92 €/l stabil geblieben. Für Weine aus dem eigenen Land gaben die Verbraucher mit durchschnittlich 3,15 €/l zwar etwas mehr aus, allerdings auch fünf Cent weniger als 2016. Über den Ab-Hof-Verkauf sowie den Vertrieb durch den Fach- und Onlinehandel konnten die deutschen Erzeuger einen deutlich höheren Durchschnittspreis von 6,75 €/l erlösen, was einem Plus von drei Cent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Lebensmittelhandel hat sich hierzulande als Einkaufsstätte für Wein weiter etabliert. 79 Prozent aller Weine wurden 2017 dort eingekauft. Davon entfielen 50 Prozent auf die Discountmärkte, die ihre Marktposition um zwei Prozentpunkte ausgebaut haben. Die klassischen Supermärkte, die in den vergangenen Jahren insbesondere durch die Ausweitung des regionalen Sortiments mit heimischen Weinen punkten konnten, haben ihren Marktanteil von 18 Prozent behauptet, ebenso wie die großen SB-Warenhäuser mit einer Einkaufsfläche von über 5.000 m², wo elf Prozent aller Weine eigekauft wurden. Leicht rückläufig waren die Einkäufe direkt bei den Weinerzeugern sowie über die sonstigen Vertriebswege. Damit setzt sich der allgemeine Trend, seinen gesamten Haushaltsbedarf möglichst mit einem Einkauf zu decken, weiter fort.

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