Vielgestaltig und zahlreich sind nicht nur die Spannaufgaben in der Fertigungstechnik, sondern auch die hierfür angebotenen Elemente und Systeme, die aufgrund der Forderung nach kürzeren Rüst- und Fertigungszeiten künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen werden. Wichtig bei der Auswahl von geeigneten Spannmitteln sind vor allem die Betriebs­sicherheit, die Wirtschaftlichkeit, die Bedienfreundlichkeit und natürlich die technischen Daten. Weitere Aspekte sind die Qualitätssteigerung, die Flexibilität und die Humanisierung am Arbeitsplatz. Die hydromechanischen Spannelemente werden den gestiegenen Anforderungen der Anwender gerecht. Sie stellen gleichermaßen eine echte Alternative zu einfachen, mechanischen Spannmitteln (Spanneisen, Pratzen, etc.), wie auch zu halb- oder vollautomatischen Spannelementen mit meist sehr aufwändigen Energieversorgungs- und Steuerungssystemen dar. Aufgrund der entfallenden bzw. geringen Installationskosten, dem minimalen Betriebs- und Wartungsaufwand, sowie dem moderaten Anschaffungspreis stellen JAKOB-Spannelemente oft die wirtschaftlichste Lösung dar. Ob zur Erstausrüstung oder als Nachrüstelement, JAKOB-Kraftspannsysteme halten Werkzeuge und Werkstücke stets sicher in Position.

Hydromechanische Kraftspannmuttern der Baureihe HM von JAKOB sind für maximale Spannkräfte sowie für höchste Ansprüche hinsichtlich Betriebssicherheit, Bedienungskomfort und Produktqualität konzipiert. Basis hierfür ist das innovative Multikolbensystem, das gegenüber der bisher üblichen Ringkolbenausführung viele wesentliche technische Vorteile bietet. Der Anwender kann aus mehreren Standardbautypen die passende Variante auswählen. Kundenspezifische Sonderlösungen können im Bedarfsfall zu einer weiteren Optimierung beitragen. Somit können viele anspruchsvolle spanntechnische Aufgabenstellungen im gesamten Maschinenbau, der Stahlindustrie, in Raffinerien, in Chemiewerken, Kraftwerksund Off-Shore-Technik realisiert werden.

Das JAKOB Multikolbensystem stellt eine echte Innovation im Bereich der Spannhydraulik dar. Wesentliches Konstruktionsmerkmal ist ein ringförmiges Zylindergehäuse mit Innengewinde, auf dessen Unterseite mehrere kleine Druckkolben konzentrisch angeordnet sind. Die einzelnen Kolbenbohrungen sind hydraulisch mittels einer speziellen tangentialen Freifräsung miteinander verbunden. Dieses Prinzip wurde zum Patent angemeldet. Die Druckbeaufschlagung erfolgt entweder über einen Hochdruckanschluss bzw. eine Schnellschlusskupplung mittels Hand-Fuß-Pumpe bzw. Hydraulikaggregat oder als autarkes System durch Eindrehen einer Druckschraube. Die Kolbendichtungen gewährleisten permanente Dichtheit ohne Druckabfall bis 1500 bar, auch im Langzeitbetrieb. Maximale Betriebssicherheit kann durch einen zusätzlichen Konter- bzw. Blockier-Ring erreicht werden. Durch Rückstellfedern wird beim Lösen jeder einzelne Kolben in die Ausgangslage zurückgedrückt, sowie das Hydrauliköl leckagefrei in die Pumpe zurückgeführt. Die Ringmutter in robuster Käfigausführung garantiert höchste Steifigkeit und minimale Materialaufweitung, selbst bei maximaler Druckbelastung. Grundsätzlich erlaubt das Multikolbensystem Grundkörperausführungen in jeglicher geometrischen Form, ob z. B. als Ringsegment oder rechteckiges Blockgehäuse. Hierdurch können auch sehr außergewöhnliche spanntechnische Problemstellungen gelöst werden.

Für den Betrieb wird ein Hydraulikaggregat benötigt, das mit einem Manometer, einem Druckbegrenzungsventil, einem Schalt- Magnetventil und einem Druckschaltgerät ausgestattet sein soll.

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