In Europa ist der Fertigteilbau nicht weit verbreitet, wenn man die begrenzte Anzahl von Projekten betrachtet, in denen vorgefertigte Elemente zum Einsatz kommen. Dennoch konnten viele Bauunternehmer schon Erfahrungen mit Fertigteilen in ihren Bauprojekten sammeln. Diese Praxiskenntnisse basieren dabei hauptsächlich auf der Arbeit mit eher einfacheren Fertigelementen. Dies ist eines der Ergebnisse des European Contractor Monitors 2018 von USP Marketing Consultancy. In dieser Studie wurden 1.000 Bauunternehmer, die mindestens fünf Mitarbeiter beschäftigen, in acht europäischen Ländern zu ihrer Einstellung und der Verwendung von Fertigteilen befragt.

Der Fertigteilbau – auch als "Off-Site-Construction" oder "moderne modulare Bauweise" bekannt – wurde bereits von einer Mehrheit der europäischen Bauunternehmer verwendet. Mit Ausnahme von Frankreich haben mindestens 60 Prozent der Bauunternehmen in Europa schon einmal vorgefertigte Bauelemente eingesetzt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass in jedem Projekt automatisch auch Fertigteile verwendet werden oder das gesamte Bauvorhaben nur aus vorgefertigten Elementen besteht – im Durchschnitt werden nur in etwa 30 Prozent der Bauprojekte Fertigteile genutzt. Dies führt zur These, dass es zwar generell eine solide Basis von mittelständischen und großen Bauunternehmern gibt, die in ihren Projekten schon einmal Fertigteile verwendet haben – Fertigteile jedoch in den Projekten noch nicht so weit verbreitet sind.

Dabei zeigt der europäischen Bauunternehmer-Monitor, dass es zwischen den einzelnen Ländern große Unterschiede im Bezug auf den Einsatz von Fertigbauteilen gibt. So sind beispielsweise die Niederlande und das Vereinigte Königreich – auf ihre eigene Art und Weise – Vorreiter beim Bauen mit Fertigteilen. Dabei sind die niederländischen Bauunternehmer ihren europäischen Kollegen eine Nase voraus, da sie die stärkste Marktdurchdringung beim Einsatz von vorgefertigten Elementen aufweisen. Die Bauunternehmen aus dem Vereinigten Königreich sind hingegen europäische Vorreiter darin fortgeschrittenere (bzw. voll umfänglichere) vorproduzierte Elemente zu verbauen – wie z.B. komplette vorgefertigte modulare Gebäude oder der Einsatz volumetrischer Elemente, die bereits schon Installationskomponenten (z.B. Strom- oder Wasserleitungen) integriert haben. Deutschland positioniert  sich den Studienergebnissen zufolge beim Thema Fertigteilbau im Mittelfeld – wobei das Pendel hierzulande eher in Richtung eines höheren Projektanteils bei der allgemeinen Verwendung von Fertigteilen ausschlägt und weniger in der Nutzung kompletter modularer Elemente.

Generell bietet die Nutzung von vorgefertigten Bauteilen erste Lösungsansätze für viele Herausforderungen, denen sich die Baubranche in den kommenden Jahren stellen muss. So könnte diese Technik beispielsweise einen schnelleren und effizienteren Bauprozess fördern und somit Fehlerkosten reduzieren. Die Bauunternehmer gehen jedoch davon aus, dass der Anteil von Fertigteilen in den nächsten fünf Jahren nur langsam steigen wird.

Eine Möglichkeit, den flächenmäßigen Einsatz von vorgefertigten Bauteilen zu beschleunigen, ist auf Erfolgsbilanz erfolgreicher (Prefab-)Projekte hinzuweisen. Um die Vorteile des Bauens mit Fertigelementen zu demonstrieren, sollte die (Bau-)Industrie mitteilen, auf welche Art und Weise die realisierten Projekte erfolgreich waren. Außerdem könnte in diesem Zusammenhang erläutert werden, welche Auswirkungen das Arbeiten mit vorproduzierten Bauteilen hat: So  dürfte etwa auch die Bedeutung von BIM zunehmen, wenn in Projekten mit einem hohen Anteil an Fertigteilen gearbeitet wird.

Über die Studie

BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Europäischer Bauunternehmer-Monitor der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint zweimal im Jahr. Für die internationale Untersuchung werden jährlich ca. 2.200 Bauunternehmer mit mehr als 5 Mitarbeitern aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen befragt. In jeder Messung werden die Branchenumsätze und Konjunkturentwicklungen nachverfolgt. In jeder Ausgabe steht ein anderer aktueller Trend im Fokus.   

In der aktuellen Ausgabe des europäischen Bauunternehmer-Monitors wurden Bauunternehmer in 8 Ländern darum gebeten anzugeben, wie ihre zukünftigen Erwartungen in bezüglich des Einsatzes von Fertigbauteilen aussehen. Im Bericht werden die Ergebnisse ausführlich pro Land und dargestellt. So lassen sich in den verschiedenen Ländern relevante Trendlinien erkennen, was das Bauen mit Fertigteilen in den nächsten Jahren angeht.

Der USP Europäische Bauunternehmer-Monitor (Ausgabe H2 2018) kann bei BauInfoConsult käuflich bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.

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