Der Finanzvorstand der Green City AG, Frank Wolf, sprach über die wohl größten Herausforderungen unserer Zeit: Die Dringlichkeit beim Ausbau von Erneuerbaren Energien, die Nachhaltigkeit in der Energiegewinnung und unseren Lebensstil in Zeiten der Klimakrise. Er unterstrich dabei die Machbarkeit der Energiewende und nannte die aus seiner Sicht notwendigen Schritte für eine Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie.

Das Unternehmen von Finanzvorstand Frank Wolf, die Green City AG, ist ausschließlich auf erneuerbare Energien ausgerichtet, Solar- und Windenergie. So stellte Wolf gleich zu Beginn seines Vortrages klar: Ökostrom sei heute wirtschaftlicher als alle anderen Energiearten – und deshalb war es noch nie so günstig, auf Ökostrom zu setzen. Die aktuelle Diskussion um den Klimawandel gibt ihm dabei Hoffnung, denn nun sei die Energiewende nicht mehr nur Wunschdenken einiger weniger grüner Hardliner. Um den Klimawandel wirklich zu begegnen, sei eine vollkommene Umstellung auf Ökostrom unumgänglich. Trotz allem gab sich Wolf skeptisch, dieses Ziel zu erreichen; zu sehr widerspräche das unserem Lebensstil und unseren Gewohnheiten.

Denn zum einen sei der Klimawandel ein viel zu abstrakter Begriff, als dass er uns im täglichen Leben zu entsprechendem Handeln führen könnte. So kaufen wir gerne Fair Trade Kaffee, trinken ihn aus dem Plastikbecher und buchen einen nachhaltigen Wanderurlaub mit Übernachtung im Zelt viele Flugmeilen entfernt. „Partielle Nachhaltigkeit“ nennt Wolf dieses durchaus nachvollziehbare Verhalten. Das Bewusstsein für mehr Klimaschutz sei zwar bei Vielen vorhanden, doch in der Umsetzung werde Nachhaltigkeit oft nur in Teilbereichen berücksichtigt. Wolf ließ keinen Zweifel daran, dass dies von Politikern, die weiterhin gewählt werden wollen, kaum zu ändern sei. Können wir angesichts dieser Einstellung die Klimakrise überhaupt bewältigen oder ist es bereits zu spät?

Es ist nicht zu spät, machte Frank Wolf deutlich. Doch schnelles Handeln sei gefragt. Die Voraussetzungen für die Energiewende sieht er als besser denn je an. Er bezog sich dabei auf die niedrigen Erzeugungskosten für Wind- und Solarenergie und die sinkenden Kosten für die nötige Technologie im Bereich Solar- und Windkraft. Eine Kilowattstunde Ökostrom sei, so Wolf, in der Erzeugung mittlerweile deutlich günstiger als alle anderen Erzeugungsarten. Heute gerate ein Land nicht mehr wirtschaftlich ins Hintertreffen, wenn es auf nachhaltige Energien setze, sondern wenn es dies nicht tue, mahnte Wolf.

Er zeigte auf, wie sehr Deutschland etwa in der Nutzung von Solarzellen inzwischen von anderen Nationen – einschließlich den USA – überholt werde. Doch wenn die Energiewende wirtschaftlich und – auch ohne zusätzliche Haushaltsmittel auf Kosten der „schwarzen Null“ – finanzierbar ist, was hält uns dann von der Umsetzung ab?

Laut Wolf sind es neben der Abstraktheit des Problems des Klimawandels und unserem partiellen Nachhaltigkeitsverständnis vor allem auch der fehlende, direkte, eigene Nutzen. Deshalb sei es so wichtig, einen spürbaren wirtschaftlichen Nutzen für die Betroffenen zu schaffen. Das kann besser durch Beteiligungsmodelle erreicht werden als z.B. durch staatliche Subventionen für Windparks. Daher gilt es, auf Basis der wirtschaftlichen Möglichkeiten zu handeln, nicht auf die Politik zu warten und Strukturen für Energiegewinnung und Elektromobilität selbst zu schaffen.

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Nach innen ist die fpmi bestrebt, das bereits enge Netzwerk zwischen ihren Teilnehmern weiter auszubauen. Hierzu dient das fpmi inside business breakfast, das aktuelle Führungskräfte und die Fachebene als künftige Führungskräfte der teilnehmenden Unternehmen anspricht. Viermal jährlich haben die Vertreter der Teilnehmerunternehmen Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch in den Räumen der Börse München. Den Kern der Veranstaltung bildet ein Vortrag eines namenhaften Referenten zu finanz- und realwirtschaftlichen Themen mit anschließender Diskussion. Bei einem Ausklang-Buffet findet sich ausreichend Zeit für Fachgespräche und zum Networking.

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