Die Evangelische Mittelost-Kommission (EMOK) hat heute eine Stellungnahme zu den Annexionsplänen der israelischen Regierung im Westjordanland veröffentlicht. Darin fordert sie die israelische Regierung auf, die von ihr vereinbarten Annexionspläne auszusetzen und appelliert an die politisch Verantwortlichen in Israel und Palästina, Verhandlungen zur Lösung des Konfliktes wiederaufzunehmen. „Aus Sorge um den Frieden und um das Wohl der Menschen in Israel und Palästina kritisiert die Evangelische Mittelost-Kommission die Pläne der israelischen Regierung, palästinensische Gebiete völkerrechtswidrig zu annektieren. Eine Friedenslösung kann nur auf dem Verhandlungsweg und nur unter Wahrung von Recht und Gerechtigkeit und unter Achtung der geltenden Menschenrechts- und Völkerrechtsnormen erreicht werden“, so der EMOK-Vorsitzende Bischof i.R. Markus Dröge.

Auch der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm äußert sich besorgt um die Sicherheit der Menschen in Israel und Palästina: „Die Annexionspläne der israelischen Regierung erfüllen mich mit großer Sorge. Denn die einzige Möglichkeit, für die Menschen in Israel und Palästina, dauerhaft in Sicherheit zu leben, ist ein Friedensprozess, der die legitimen Interessen beider Seiten berücksichtigt. Die jetzt geplante Annexion bestimmter Gebiete in Palästina würde nicht nur dem Völkerrecht widersprechen, sie würde auch die noch vorhandenen Chancen einer Neuaufnahme des Friedensprozesses zerstören. Das darf nicht passieren. Das Ziel des notwendigen Friedensprozesses bleibt eine Zweistaatenlösung, die die vorbehaltlose Anerkennung des Existenzrechts Israels durch alle Seiten und ein sicheres Leben der Menschen in Israel genauso einschließt wie einen palästinensischen Staat der den Menschen in Palästina ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht.“

Die EMOK ist ein Zusammenschluss von Kirchen, Missionswerken, Hilfswerken und christlichen Organisationen, die Beziehungen zum Mittleren Osten pflegen. Ein wesentliches Anliegen der EMOK ist der Fortbestand und das Wachstum der Kirchen im Mittleren Osten. Sie fördert insbesondere die Zusammenarbeit zu Themen des christlich-jüdischen und des christlich-islamischen Dialogs im eigenen Kontext sowie im Mittleren Osten und verfolgt die politische und die gesellschaftliche Entwicklung in der Region.

Die vollständige Stellungnahme der EMOK ist unter https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/Stellungnahme_EMOK_zu_Annektionsplaenen_Westjordanland_2020.pdf.pdf als PDF-Datei verfügbar.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
Herrenhäuser Str. 12
30419 Hannover
Telefon: +49 (511) 2796-0
Telefax: +49 (511) 2796-777
http://www.ekd.de

Ansprechpartner:
Carsten Splitt
PR
Telefon: +49 (511) 2796-264
E-Mail: pressestelle@ekd.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel