Mit einer Million Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft eine Studie unter Leitung des Universitätsklinikums Freiburg / Untersucht wird, ob Darmkrebs-Patient*innen profitieren, wenn vor der medikamentösen Therapie Lungenmetastasen operativ entfernt werden

Etwa 65.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an Krebs des Dickdarms oder Enddarms. Rund jede*r Zweite entwickelt im Laufe der Zeit bösartige Tumorabsiedelungen, sogenannte Metastasen. Die operative Entfernung von einzelnen Metastasen ist in Deutschland an einigen Kliniken etabliert. Jedoch gibt es andere Institutionen, bei denen die Operation nicht immer durchgeführt wird, insbesondere dann nicht, wenn mehrere Metastasen vorliegen. Es gibt zahlreiche Hinweise, dass sich der operative Eingriff positiv auf den Therapieverlauf der Patient*innen auswirkt, eindeutig bewiesen wurde es noch nicht. Jetzt wird in einer bundesweiten Studie unter Leitung der Klinik für Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg untersucht, welchen Nutzen eine solche Operation hat, wenn sie vor der medikamentösen Therapie durchgeführt wird. An den 15 beteiligten Kliniken sollen insgesamt rund 280 Patient*innen mit entsprechenden Lungenmetastasen entweder mittels Operation und anschließender medikamentöser Therapie oder ausschließlich mit Medikamenten behandelt werden. Die Studie wird mit einer Million Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

„Das Ergebnis dieser Studie wird weltweit von herausragender Bedeutung sein, da bei erfolgreicher Rekrutierung eindeutig belegt werden kann, ob und inwieweit Patient*innen von der zusätzlichen operativen Therapie profitieren“, sagt Prof. Dr. Bernward Passlick, Ärztlicher Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg.

Das Ziel: Ein hochwertiger Standard für alle

Tumore des Dick- oder Enddarms, sogenannte kolorektale Karzinome, bilden häufig Metastasen in der Lunge. Zwar gibt es gute Argumente für und gegen eine Operation solcher kolorektaler Lungenmetastasen, ein wissenschaftlich belegter Vergleich fehlte aber bisher. So argumentieren manche, dass der gestreute Tumor den gesamten Körper betrifft und darum auch entsprechend gleichmäßig behandelt werden sollte. Andere sehen im Entfernen von Metastasen die Chance, dadurch neue Metastasen zu verhindern. Darum hängt es oft von der behandelnden Einrichtung und Disziplin ab, welcher Behandlungsweg eingeschlagen wird. „Wir möchten mit unserer Studie dazu beitragen, dass an allen Einrichtungen nach dem gleichen, hochwertigen Standard behandelt wird“, sagt Passlick.

Das Lungenkrebszentrum am Universitätsklinikum Freiburg gehörte vor mehr als zehn Jahren zu den ersten Einrichtungen, die von der Deutschen Krebsgesellschaft positiv begutachtet wurde. Eine fachübergreifende Behandlungsempfehlung wird jährlich für mehr als 350 neudiagnostizierte Patient*innen am Lungenkrebszentrum des Universitätsklinikums Freiburg in einem zweimal wöchentlich tagenden Tumorboard abgestimmt.

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