Die Rapsfläche zur Ernte 2020 in Deutschland dürfte nach jüngster Schätzung des Statistischen Bundesamtes doch etwas größer ausgefallen sein als bisher erwartet. Das wird auch im Ernteergebnis zu sehen sein.

In seiner jüngsten Schätzung weist das Statistische Bundesamt eine Winterrapsfläche von 954.200 ha zur Ernte 2020 aus. Damit fällt die Fläche doch etwas größer aus als bisher prognostiziert und übertrifft das Vorjahresergebnis um 12 %. Damit bleibt das Ergebnis aber weiterhin unterdurchschnittlich. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) hatten schwierige Aussaatbedingungen im Herbst 2019 und teilweise ungünstige Witterungsbedingungen im Frühjahr 2020 dazu geführt, dass sich einige Landwirte gegen den Rapsanbau entschieden haben oder bestellte Flächen umgebrochen werden mussten. In einigen Bundesländern wurde das Rapsareal gegenüber dem Vorjahr deutlich ausgeweitet. Hessen verzeichnet die größte Flächenausdehnung. Zur Ernte 2020 wurden dort 46.000 ha mit Winterraps bestellt und damit knapp 70 % mehr als im Vorjahr. In Sachsen-Anhalt wurde der Anbau um knapp 40 % auf 101.000 ha ausgeweitet. In Thüringen und Brandenburg wurden mit 99.000 ha und 78.000 ha rund 29 % mehr bestellt. In Baden-Württemberg und in Mecklenburg-Vorpommern wurden die Winterrapsfläche um jeweils 7 % vergrößert, in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen um etwa 5 %.

Mecklenburg-Vorpommern führt mit 179.000 ha die Riege der rapsanbauenden Länder Deutschlands. An zweiter Stelle folgt, wie schon im Vorjahr, Sachsen mit 102.000 ha.

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