Seit Ende August steht am Klinikum Würzburg Mitte, Standort Juliusspital, ein neuer Magnetresonanztomograph (MRT) der Spitzenklasse für medizinische Untersuchungen zur Verfügung. Das Großgerät zur Diagnose von Erkrankungen von inneren Organen, Zentralnervensystem, Herz, Gefäßen sowie Weich- und Stützgewebe bietet den Patienten und dem Behandlungsteam gleichermaßen Vorteile.

Bessere und schnellere Untersuchungen

„Die Bildqualität bei MRT-Aufnahmen hat sich in den vergangenen Jahren enorm verbessert“, erklärt Dr. med. Wolfgang Küsters, Chefarzt des Instituts für Radiologie am KWM-Standort Juliusspital. „Dank der modernen Technik und optimierter Untersuchungsabläufe erhalten wir jetzt deutlich höher aufgelöste und kontrastreichere Bilder. Das wiederum ermöglicht uns eine präzisere Diagnostik auch in kleinen, detailreichen Körperregionen, zum Beispiel an den winzigen Gefäßen von Hand und Fuß sowie an kleinen Gelenken. Auch in der Hirndiagnostik sieht man viel mehr Details.“

Patienten profitieren insbesondere von einer kürzeren Untersuchungsdauer und weniger Einschränkungen während der Untersuchung: „Wer mit dem MRT untersucht wird, muss längere Zeit still liegen und – bei Scans im Brust- oder Bauchraum – gut die Luft anhalten können. Das ist gerade für Patienten mit Schmerzen, Angst oder Desorientierung schwierig“, so Küsters. „Mit dem neuen Gerät können wir nun die Untersuchungen stark beschleunigen. Gerade lange dauernde Untersuchungen wie die Herz-MRT können deutlich verkürzt werden. Falls Patienten nicht mitatmen oder die Luft anhalten können, sind zudem Untersuchungen im Brust- und Bauchraum nun auch mit freier Atmung möglich. Der extraweite Gerätedurchmesser hilft dabei gegen Platzangst.“

Zudem sind viele neue Untersuchungsprotokolle hinzugekommen, zum Beispiel in der Diagnostik von Herz und Hirn sowie für Tumore der weiblichen Brust und der Prostata. Auch können die Radiologen jetzt ein Ganzkörper-Sceening auf tumoröse Veränderungen in einer Untersuchung durchführen.

Aufwändiger Aufbau

Die Anlieferung des Geräts sorgte bereits Anfang August für großes Aufsehen. Denn um das mehr als vier Tonnen schwere MRT einzubauen, mussten sowohl die Außenfassade als auch eine speziell abgeschirmte Wand zum Untersuchungsraum durchbrochen werden. Mithilfe eines Krans wurde das medizinische Großgerät vom LKW auf eine Plattform vor dem Durchbruch gehoben und dann Stück für Stück an seinen Platz geschoben.

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