Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von August auf September um 5.100 auf 132.800 arbeitslose Frauen und Männer gesunken. Das ist seit fünf Jahren der stärkste Rückgang in einem September. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 6,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sind derzeit zwanzig Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet. Rund 20.700 Betriebe haben im Juni für 190.000 Beschäftigte Kurarbeitergeld in Anspruch genommen.    

„Die beginnende Herbstbelebung am sächsischen Arbeitsmarkt wird deutlich spürbar. Die Beschäftigungsaufnahme der Ausbildungsabsolventen zahlt sichtbar auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit ein – ein positives Signal ist auch, dass sich rund 1.600 Menschen weniger arbeitslos gemeldet haben als noch vor einem Monat. Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe steigt wieder – das bietet auch weiter gute Chancen für die jetzt arbeitslos gemeldeten Menschen in Sachsen“, sagte Reinhilde Willems, Geschäftsführerin operativ der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.  

Arbeitslosenzahl im September: 132.841

Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (137.926): -5.085 oder -3,7 Prozent

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (110.851): +21.990 oder +19,8 Prozent

Arbeitslosenquote im September: 6,3 Prozent

Anträge auf Kurzarbeitergeld für Juni: 20.700

Personen in den Anträgen auf Kurzarbeitergeld für Juni:  190.000        

Arbeitslosigkeit

Im Vergleich zum Vormonat waren 5.085 weniger (minus 3,7 Prozent) und zum Vorjahresmonat 21.990 mehr Menschen arbeitslos gemeldet (plus 19,8 Prozent). Insgesamt gab es im September in Sachsen 132.841 arbeitslose Menschen.  

Die drei wesentlichen Gründe für den Rückgang der Arbeitslosigkeit im September sind: Viele Neueinstellungen wurden auf die Zeit nach den Sommerferien verschoben. Schülerinnen und Schüler haben einen Ausbildungs- oder Studienplatz gefunden und die Durchführung von Bildungsmaßnahmen hat nach dem Ende der Ferien, wenn auch Corona-bedingt im eingeschränkten Umfang, wieder begonnen.  

Den kräftigsten Rückgang der Arbeitslosigkeit gibt es aktuell bei den arbeitslosen jungen Menschen. So sind im September 13.489 der 15- bis 24-Jährigen arbeitslos gemeldet. Das sind 1.406 (minus 9,4 Prozent) weniger als noch im August. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es jedoch 3.422 (plus 34 Prozent) mehr arbeitslose junge Menschen.  

Im September wurden 40,2 Prozent aller Arbeitslosen (53.425) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 59,8 Prozent (79.416) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind in den Arbeitsagenturen 3.401 weniger Frauen und Männer arbeitslos gemeldet (minus 6,0 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr sind es 16.787 Arbeitslose mehr (plus 45,8 Prozent). In den Jobcentern ist die Arbeitslosenzahl zum Vormonat um 1.684 (minus 2,1 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5.203 (plus 7,0 Prozent) gestiegen.  

Die Arbeitslosenquote ist im September um 0,2 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 1,1 Prozent.   Ohne das Kurzarbeitergeld wären die Arbeitslosenzahlen im September deutlich höher ausgefallen.  

Kurzarbeit F

ür den Monat Juni liegt die aktuelle Hochrechnung für die tatsächlich realisierte Kurzarbeit in Sachsen vor. Demnach haben bislang für den Juni 20.700 Betriebe konjunkturelles Kurzarbeitergeld für insgesamt 190.000 beschäftigte Frauen und Männer beantragt. Damit ist die Kurzarbeiterzahl seit April 2020 (34.000 Betriebe mit 288.000 Beschäftigten) rückläufig.  

Zudem haben im September weitere 375 sächsische Betriebe Kurzarbeit neu angezeigt. Hinter diesen Anzeigen stehen 5.100 Beschäftigte. Damit ist im Verlauf der Corona-Krise die Zahl der neuen Anzeigen weiter zurückgegangen. Die Anzeigen auf Kurzarbeitergeld haben im März und April diesen Jahren ihren Höchststand erreicht. Damals haben 48.600 Betriebe für über 544.000 Personen Kurzarbeit angezeigt.  

Beschäftigung

Die Zahl der Beschäftigten in Sachsen ist von Juni auf Juli saisonbedingt um 2.300 (minus 0,1 Prozent) gesunken. Damit waren im Juli 2020 in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,61 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind 8.000 weniger Menschen angestellt, was einem Beschäftigungsrückgang von 0,5 Prozent entspricht.  

Arbeitskräftenachfrage

Im September haben sächsische Betriebe insgesamt 7.360 freie Stellen neu gemeldet. Das waren 21 weniger als im August (minus 0,3 Prozent) und mit 1.839 deutlich weniger als im September 2019 (minus 20,0 Prozent). Damit waren in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 34.790 freie Stellen gemeldet, 762 mehr als im Vormonat und 4.505 weniger als vor einem Jahr. Der gemeinsame Arbeitgeberservice berät suchende Unternehmen und vermittelt geeignete Bewerberinnen und Bewerber.  

Grundsicherung

Im September waren 151.100 Familien (Bedarfsgemeinschaften) auf finanzielle Unterstützung vom Jobcenter angewiesen. Damit ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vergleich zum Vormonat um 3.241 gesunken. 187.621 Menschen sind insgesamt auf Grundsicherungsleistungen angewiesen, 3.953 weniger als im August. Für Selbständige oder Kurzarbeiter wurde der Zugang zur Grundsicherung erleichtert, um deren Einkommensverluste teilweise abzufedern. Dieser erleichterte Zugang wurde verstärkt seit Mitte März genutzt. Die rückläufigen Zahlen deuten eine Verbesserung der Situation an.

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