Die Uniklinik Köln wird im Rahmen des mit der Universitätsmedizin Essen gegründeten „Cancer Research Center Cologne Essen“ (CCCE) einer von bundesweit nur sechs Schwerpunkt-Standorten für Tumorerkrankungen. Anja Karliczek, die Bundesministerin für Bildung und Forschung, hat diese Entscheidung heute in Berlin bekanntgegeben. Vorausgegangen waren Begutachtungen eines internationalen Expertengremiums unter zahlreichen Bewerbern. Als Teil des „Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen“ (NCT) wird die Uniklinik Köln im Verbund des CCCE die Krebsforschung sowie die Behandlung von Patientinnen und Patienten durch die Übertragung von neuesten Forschungsergebnissen auf ein nochmals signifikant gesteigertes Niveau heben. Dazu werden in den nächsten Jahren zahleiche Projekte finanziell gefördert, die die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten und Wissenschaftlern zum Ziel haben und den Krebspatienten im Rahmen von innovativen und klinischen Studien eine maßgeschneiderte Diagnose und Therapie auf dem neuesten Stand der Forschung anbieten. 

Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln freut sich: „Unser Centrum für Integrierte Onkologie steht seit seiner Gründung 2004 für Spitzenmedizin, Spitzenforschung und erfolgreiche Netzwerk-Bildung. Die Weiterentwicklung der Krebsmedizin wird durch das NCT einen wirklichen Schub erfahren. Ich freue mich, dass der engagierte Einsatz unserer Ärzte und Forschenden in der Krebsmedizin gemeinsam mit den Essener Kollegen diesen großen Erfolg möglich gemacht haben. Die Anerkennung der Kölner und Essener Krebsforschung und -Medizin als NCT zeigt, wie kraftvoll und innovativ es ist, die Kräfte zum Wohle der Patienten zu bündeln.“

Der Dekan der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln, Univ.-Prof. Dr. Gereon R. Fink,ergänzt„Die erfolgreiche Bewerbung als NCT-Standort ist auch eine Auszeichnung für die Kölner Universität. Unsere Aus- und Weiterbildungsangebote speziell im Bereich Onkologie und die Vernetzung von Klinik und Forschung wurden in den letzten Jahren stark ausgebaut. Wir bemühen uns in Köln sehr um begabte junge Wissenschaftler aus der ganzen Welt und eine exzellente Onkologie im nationalen Kontext erhöht die Attraktivität des universitären Standorts.“

Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin und des Centrums für Integrierte Onkologie an der Uniklinik Köln, hat die erfolgreiche Bewerbung auf Kölner Seite koordiniert. „Die erfolgreiche Bewerbung gemeinsam mit unseren Partnern in Essen belohnt unsere jahrelange Arbeit am onkologischen Spitzenzentrum, dem Centrum für Integrierte Onkologie. Das Ergebnis bedeutet eine große Auszeichnung. Im neuen NCT-Verbund wollen wir unsere großen Erfahrungen in der vernetzten, klinischen Krebsforschung einsetzen für eine schnellere Übersetzung von Forschungserkenntnissen in die Behandlung. Wir werden dabei vor allem maßgeschneiderte, wirksamere und weniger Nebenwirkungen verursachende Behandlungsansätze entwickeln. Zum Wohle von Krebspatienten bundesweit. Und für jeden Patienten, unabhängig von Einkommen, Versicherung, Alter oder Herkunft. Außerdem werden wir unsere Kompetenz in den begleitenden Disziplinen der Krebstherapie, wie etwa der Psychoonkologie, einbringen in den Verbund.“

Über das Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE):

Das 2019 gegründete CCCE soll die Krebsmedizin in Nordrhein-Westfalen auf ein internationales Spitzenniveau anheben. Dazu werden im Rahmen einer engen Kooperation die sich ergänzenden Expertisen der Universitätsklink Köln und der Universitätsmedizin Essen sowie der beiden Medizinischen Fakultäten gebündelt. Beide Standorte sind onkologische Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe, das Centrum für integrierte Onkologie (CIO) für Köln sowie das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) für Essen. Das CCCE nutzt sein einzigartiges Cluster führender Studiengruppen, Patientenkohorten und umfassender Studienangebote für medikamentöse-, chirurgische- sowie Strahlentherapien. Ein besonderer Schwerpunkt des CCCE ist die aktive Partizipation von Patientenvertretern in der onkologischen Versorgung. Durch die weitere Einbindung aller insgesamt sechs Universitätsklinika innerhalb des „Exzellenz-Netzwerk Krebsmedizin für NRW“ können alle 18 Millionen Einwohner des Bundeslandes von onkologischer Spitzenmedizin profitieren. 

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