Die Stadt Brühl verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bürgermeister Dieter Freytag hat dazu heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Brühl besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.

Brühl liegt im Rhein-Erft-Kreis und ist nach Köln, Dormagen und Weilerswist die vierte Kommune Nordrhein-Westfalens im Programm.

Bürgermeister Dieter Freytag freut sich, am Programm teilzunehmen: „Mit der Vereinbarungsunterzeichnung macht sich die Stadt Brühl auf den Weg, die Rechte von Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken. Die Teilnahme am Vorhaben eröffnet für die Stadt neue Möglichkeiten verwaltungsinterne Strukturen nachhaltig kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten und alle Beteiligten intensiv für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren. Außerdem kann dadurch das schon vorhandene Konzept der Kinder- und Jugendbeteiligung mit externer fachlicher Expertise weiterentwickelt werden.“

„Der Rat der Stadt Brühl hat einstimmig beschlossen am Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ teilzunehmen. Damit setzt die Stadt ein Zeichen, dass ihr die Belange der Kinder und Jugendlichen wichtig sind“, betont Birgit Schmitz im Namen des Vereins. „Brühl hat bereits erste Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung gesammelt und 2018 ein Beteiligungskonzept beschlossen. Im nächsten Schritt wird es nun darum gehen, die aktuelle Situation der jungen Menschen vor Ort zu beleuchten und die Kinderrechte auf allen Ebenen von Politik und Verwaltung zu verankern. Natürlich dürfen während des gesamten Prozesses die Stimmen der Kinder und Jugendlichen als Expertinnen und Experten in eigener Sache nicht fehlen.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de

www.childfriendlycities.org

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