Die vom NABU Berlin unterstützte Initiative „Grüne Höfe“ hat heute ihre Petition „Rettet das Grün vor unserer Haustür!“ mit über 4.100 Unterschriften an Vertreter*innen der Regierungsfraktionen und den Petitionsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus übergeben. Ziel der Petition ist es, die öffentliche Hand und die städtischen Wohnungsbaugesellschaften zu einer nachhaltigen und ökologischen Grünpflege gesetzlich zu verpflichten. 

„In den letzten Jahren mussten wir erleben, wie immer mehr Stadtnatur im Sinne einer vermeintlichen Ordentlichkeit vernichtet wurde ,“ sagt Carola Krauß, Sprecherin der Initiative. „Aber nicht zuletzt die Corona-Pandemie lässt uns spüren, wie wichtig intakte Natur vor unserer Haustür ist – gerade für Menschen, die keinen eigenen Garten oder Balkon haben“, so Krauß weiter.

Die Petition wurde von Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende von „Bündnis 90/Die Grünen“, Kristian Ronneburg („Die Linke“), Vorsitzender des Petitionsausschusses, sowie Michael Efler („Die Linke“), Sprecher für Energie- und Klimapolitik entgegengenommen. „Stadtgrün und Stadtnatur müssen endlich als essentieller Bestandteil der sozialen Infrastruktur in Berlin anerkannt und entsprechend auch gesichert und ausgebaut werden“, sagt Antje Kapek.

In der „Strategie zur Förderung von Bienen und Bestäubern in Berlin“ und in der „Charta Berliner Stadtgrün“ verpflichtet sich Berlin, die biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern. In der Praxis geschieht jedoch Tag für Tag das genaue Gegenteil. Durch so genannte „Pflegeeinsätze“ der Straßen- und Grünflächenämter und der städtischen Wohnungsbaugesellschaften wird immer mehr Natur in Innenhöfen und öffentlichen Grünanlagen vernichtet. Als Folge verschwinden Lebensräume, Artenvielfalt geht verloren, die Vogelwelt verstummt vielerorts.

„In Zeiten des Klimawandels ist es Wahnsinn, das Wohnumfeld vieler Berliner*innen aus einem altmodischen Verständnis von Ordnung heraus mit Laubbläsern und Mähfahrzeugen in eine Staubwüste zu verwandeln“, sagt Krauß. Die Standards für eine ökologische Pflege von Grünanlage hat der Senat längst definiert. Da es sich aber um freiwillige Richtlinien handelt, werden sie in der Praxis meist ignoriert.

Allein die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften bewirtschaften mindestens 700 Hektar Grünflächen – eine Fläche so groß wie der Müggelsee. „Hier sollte Berlin mit gutem Beispiel vorangehen und seine eigenen Standards endlich umsetzen!“, mahnt Krauß.

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