Nach dem Zusammenstoß zweier Segelyachten in der Kieler Bucht haben die Seenotretter am Samstagnachmittag, 29. Mai 2021, einen schwer verletzten Segler sicher an Land gebracht. Acht weitere Besatzungsmitglieder der beiden Boote blieben bei der Kollision unverletzt. Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) begleiteten die beschädigten Havaristen sicher in den Hafen.

Der Notruf erreichte die Seenotretter gegen 15.50 Uhr. Der Seenotrettungskreuzer SK 41/derzeit Station Laboe und das Seenotrettungsboot GERHARD ELSNER/Station Schilksee verließen sofort ihre Liegeplätze. Auch der in Laboe stationierte Seenotrettungskreuzer BERLIN, der sich auf dem Rückweg von seiner turnusgemäßen Generalüberholung in Rostock befand, nahm Kurs auf den etwa neun Seemeilen (knapp 17 Kilometer) entfernten Unglücksort in der Kieler Bucht.

Eine 16 Meter und eine etwa neun Meter lange Segelyacht waren bei der Untiefe Stollergrund kollidiert. An Bord des kleineren Bootes hatte sich ein 81-jähriger Mann bei dem Zusammenstoß einen offenen Oberarmbruch zugezogen. Der Seenotrettungskreuzer SK 41 traf als erstes Schiff am Unglücksort ein. Mit dem Tochterboot TB 45 setzten zwei als Notfallsanitäter und Rettungsassistent ausgebildete Seenotretter über.

Ein Mitsegler, selbst Arzt, hatte bereits die Erstversorgung des 81-jährigen Patienten übernommen. Die Seenotretter brachten den Verletzten ins Bordhospital auf SK 41 und setzten dort die Behandlung fort. In Laboe übergaben sie ihn gegen 17.15 Uhr an den Landrettungsdienst, der ihn ins Krankenhaus brachte.

Die Freiwilligen-Besatzung der GERHARD ELSNER und die Crew des Tochterbootes STEPPKE der BERLIN kümmerten sich um die weiteren insgesamt acht Segler an Bord der kollidierten Yachten. Die Crew des schwerer beschädigten kleineren Bootes hatte das bei der Kollision entstandene Leck, das an der Backbordseite bis zur Wasserlinie reichte, notdürftig mit Matratzen gestopft, um den Wassereinbruch zu stoppen. Die Seenotretter setzten zusätzlich ein Lecksegel ein.

Ein Freiwilliger stieg über und unterstützte die nach Abbergung des Verletzten nur noch zweiköpfige Crew dabei, ihr Boot nach Laboe zu bringen, sicherheitshalber begleitet von der STEPPKE. Die GERHARD ELSNER begleitete die größere, am Steven beschädigte Yacht ebenfalls nach Laboe.

Zur Unglückszeit herrschten in der Kieler Bucht westliche Winde um drei Beaufort, kaum bewegte See und gute Sicht. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zu Unglücksursache aufgenommen.

Die Alarmierung zu diesem Einsatz erreichte die Seenotretter an ihrem 156. Geburtstag und unweit ihres Gründungsortes. Die DGzRS war am 29. Mai 1865 in Kiel entstanden. Damals wie heute finanziert sie ihre gesamte satzungsgemäße Arbeit ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Werderstr. 2
28199 Bremen
Telefon: +49 (421) 53707-0
Telefax: +49 (421) 53707-690
http://www.seenotretter.de

Ansprechpartner:
Christian Stipeldey
Pressesprecher
Fax: +49 (721) 53707-690
E-Mail: stipeldey@seenotretter.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel