Für Marek Janowski ist es Chefsache: das traditionell am 13. Februar stattfindende Konzert der Dresdner Philharmonie zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens 1945. In diesem Jahr dirigiert er das Concerto funebre für Violine und Streichorchester von Karl Amadeus Hartmann und Brahms‘ Dritte Sinfonie. Solist ist Noah Bendix-Balgley. Das Konzert wird von Sachsen Fernsehen aufgezeichnet und am Abend des 13. Februar gesendet.

Seit vielen Jahrzehnten gehört das Gedenkkonzert der Dresdner Philharmonie am 13. Februar fest zur Erinnerungskultur der Stadt. Es erinnert an die Grausamkeit und Sinnlosigkeit jeder Gewalt und mahnt, für Frieden einzustehen.

Auch in diesem Jahr stehen die Werke des Konzerts musikalisch in Bezug zum Anlass:

Karl Amadeus Hartmann komponierte sein Concerto funebre 1939 als Klage über die Schrecken des Krieges und gab der Solovioline eine mahnende Stimme. Seine Musik hatten die Nazis verboten, er zog sich in die innere Emigration zurück und schrieb für die Schublade. Erst nach dem Krieg wurde er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Die Dritte Sinfonie von Johannes Brahms ist zweifellos absolute Musik, der kein Programm eingeschrieben ist. Mit ihren elegischen Passagen und dem ins Pianissimo entweichenden Dur des letzten Satzes ist ihr dennoch ein Duktus eigen, der an diesem Tag zum Innehalten und Reflektieren einlädt.

Noah Bendix-Balgley ist Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker und als Solist regelmäßig zu Gast bei anderen Orchestern, so aktuell u.a. beim Orchestre Symphonique de Québec, dem Buffalo Philharmonic Orchestra und dem NHK Symphony Orchestra. 2016 komponierte Noah Bendix-Balgley sein eigenes Klezmer-Violinkonzert Fidl-Fantazye und brachte es mit der Pittsburgh Symphony unter der Leitung von Manfred Honeck zur Uraufführung, ein Stück, das er auch mit dem China Philharmonic Orchestra aufführte. Als Kammermusiker tritt Noah Bendix-Balgley in mehreren festen Ensembles auf, darunter ein Trio mit dem Pianisten Robert Levin und dem Cellisten Peter Wiley sowie das genreübergreifende Septett Philharmonix mit Mitgliedern der Berliner und Wiener Philharmoniker, das gerade sein zweites Album bei Deutsche Grammophon veröffentlicht hat.

Noah Bendix-Balgley spielt auf einer Cremoneser Geige aus dem Jahr 1732 von Carlo Bergonzi.

Tickets sind über den Webshop und den Ticketservice der Dresdner Philharmonie erhältlich. Für den Konzertbesuch gilt die 2G plus-Regel (genesen oder geimpft sowie geboostert oder negativ getestet) sowie die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.

Sachsen Fernsehen zeichnet das Konzert auf und sendet es am 13. FEB 2022 18.00 Uhr in seinem Fernsehprogramm. Zeitgleich wird es über den Facebookkanal und die Homepage des Senders sowie der Dresdner Philharmonie ausgestrahlt und steht dort auch weiterhin zur Verfügung.

Programm

Sonntag 13. FEB 2022
11.00 Uhr
Kulturpalast Dresden
Konzertsaal
(18.00 Uhr: Sachsen Fernsehen)

Konzert zum Dresdner Gedenktag

Karl Amadeus Hartmann
Concerto funebre für Violine und Streichorchester (1939)

Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 3 F-Dur (1883)

Marek Janowski | Dirigent
Noah Bendix-Balgley | Violine
Dresdner Philharmonie

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