Die Corona-Pandemie hat den Tourismus besonders stark getroffen. In Hamburg gingen die Übernachtungszahlen in den letzten zwei Jahren um rund 50 Prozent zurück. Auch die Kultur zählt zu den durch Corona am stärksten betroffenen Bereichen. Der Senat stärkt Kultur und Tourismuswirtschaft deshalb jetzt besonders und stellt zusätzlich acht Millionen Euro aus Corona-Sondermitteln bereit. Damit werden Projekte unterstützt, die Reiseanlässe für Übernachtungsgäste oder Tagestouristinnen und -touristen bieten können und helfen, zusätzliche kulturelle Effekte zu setzen. Alle Maßnahmen werden in der zweiten Jahreshälfte 2022 umgesetzt, damit die Impulse kurzfristig wirken können.

Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation: „Die Corona-Pandemie hat die Tourismusbranche hart getroffen. Es gab starke Einbußen beim Tourismus im Allgemeinen und beim Geschäftstourismus im Besonderen. Die Auswirkungen betrafen nicht nur das Gastgewerbe, sondern auch den Einzelhandel, den Transportbereich sowie Kultur- und Freizeitanbieter. Nun wollen wir wieder mit Power durchstarten. Dazu stärken wir den Tourismus mit zusätzlichen Maßnahmen und Impulsen. Ziel ist es, zusätzliche Reiseanlässe zu schaffen, aber auch Tagesgäste für einen Hamburg-Besuch zu gewinnen. Auch Kongress- und Tagungsveranstalter sollen durch passgenaue Angebote, die Hamburg zu bieten hat, verstärkt angesprochen werden, um den von der Pandemie besonders getroffenen Geschäftstourismus zu unterstützen.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Hamburg hat für kulturinteressierte Reisende viel zu bieten. Um Kultur und Tourismus zum Neustart nochmal ganz besonders zu stärken, wollen wir das vielfältige Kulturangebot noch erweitern. Der Kultursommer letztes Jahr hat gezeigt, was für ein starker Impuls für die ganze Stadt von Kultur ausgehen kann. Deshalb setzen wir auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Veranstaltungen unter freiem Himmel. Touristinnen und Touristen sowie die Hamburgerinnen und Hamburger können sich auf herausragende Kulturerlebnisse in der Hansestadt freuen. Zudem wollen wir die Kultur zum Neustart weiter stärken. Denn gerade jetzt brauchen wir eine starke und vielfältige Kulturszene.“

Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator: „Keine Branche wurde in der Corona-Krise so hart getroffen wie Kultur und Tourismus. Von unserem Hamburger Corona Schutzschirm haben diese beiden Branchen im dreistelligen Millionen-Bereich profitiert – das war richtig und wichtig. Und trotzdem zeigen die Zahlen, dass wir vom Vor-Corona-Niveau noch weit entfernt sind. Wir sind uns im Senat einig: Wir wollen mithelfen, bei den Besucher- und Touristenzahlen wieder an die Erfolge von vor Corona anzuknüpfen. Kultur und Tourismus sind in jeglicher Hinsicht unverzichtbar für unsere Stadt. Sie bereichern Hamburg, sie sind zudem wichtige Wirtschaftszweige und schaffen Arbeitsplätze für viele Menschen. Mit unserem heutigen – noch ein letztes Mal aus Corona-Mitteln unseres Haushalts finanzierten – Paket für Kultur und Tourismus wollen wir ein kraftvolles Wiederaufleben von Kultur und Tourismus fördern.“

Michael Otremba, Geschäftsführer Hamburg Tourismus GmbH: „Der Wettbewerb um die Gunst der Reisenden ist enorm. Mit den zusätzlichen Mitteln wollen wir jetzt nochmal ganz gezielte Impulse setzen, von denen die Betriebe unmittelbar profitieren. Im Fokus stehen zwei zentrale Themen: Marketing in internationalen Märkten und die Akquisition von Veranstaltungen, Tagungen und Kongressen. In den ersten Monaten lag der Anteil der Übernachtungsgäste aus dem Ausland bei 15 Prozent – im Vergleich zu 25 Prozent im Jahr 2019. Hier ist noch deutlich Luft nach oben, durch zahlreiche Maßnahmen werden wir die Sichtbarkeit in den für Hamburg relevanten Auslandsmärkten erhöhen. Wir sehen zudem, dass die Anzahl der Veranstaltungen, Tagungen und Kongresse zwar wieder anzieht. Aber auch hier können wir mit zusätzlichen Mitteln noch kraftvoller dafür sorgen, dass in naher Zukunft und in den kommenden Jahren mehr Veranstaltungen in Hamburg stattfinden.“

Der Tourismus ist für Hamburg ein wichtiger Wirtschaftszweig. In der von kleinen und mittelständischen Betrieben geprägten Branche waren vor Pandemiebeginn rund 90.000 Hamburgerinnen und Hamburger beschäftigt. Es ist absehbar, dass die Tourismuswirtschaft auch nach Lockerung aller Corona-Maßnahmen Unterstützung brauchen wird, um das Vor-Corona-Niveau zu erreichen.

Zudem soll mit den Sondermitteln die Vielfalt der Kultur zum Neustart nach den Corona-Beschränkungen gestärkt werden. So sollen zum Beispiel aufbauend auf den guten Erfahrungen der letzten Jahre mit einer Outdoor-Förderung dezentrale Veranstaltungen und herausragende Sonderformate ermöglicht werden.

Diese Maßnahmen werden mit den zusätzlichen Mitteln unterstützt:

  • Touristisches Marketing (2,35 Millionen Euro)
    Die Hamburg Tourismus GmbH (HHT) wird ihre Marketing-Aktivitäten des Tourismus-Restarts auf allen hierfür geeigneten Kanälen intensivieren und fortlaufend flexibel aussteuern. Durch die Sondermittel wird die touristische Attraktivität Hamburgs in Deutschland sowie in den besonders relevanten Nachbar-Quellmärkten Österreich, Schweiz, Dänemark, den Niederlanden und Schweden in Form entsprechender Kampagnenelemente dargestellt. Mit der Deutschen Bahn wird zudem eine gemeinsame Marketing-Kampagne gezielt für Bahnanreisen angestrebt.
  • Förderung des Geschäftstourismus (1,15 Millionen Euro)
    Geschäftsreisende und Kongress- und Tagungsveranstalter sollen nach der Pandemie wieder verstärkt angesprochen werden, Hamburg als MICE (Meetings Incentives Conventions Exhibitions bzw. Events)-Standort zu nutzen. Durch gezielte Ansprache von MICE-Planern und fokussierte Vermarktung und Positionierung Hamburgs als Premiumstandort für Businessveranstaltungen sollen die Buchungen und Durchführungen von Veranstaltungen stimuliert werden. Dazu werden Partnernetzwerke ausgebaut und Veranstalter über soziale Medien, Fachforen und Blogger angesprochen sowie aktueller Content erstellt werden. Von den Maßnahmen profitiert die breite Branche der MICE Leistungsträger in Hamburg: (Tagungs-) Hotels, Veranstaltungslocations, Technikunternehmen, Cateringunternehmen, Transferdienstleister, Agenturen, Künstler u. a. Auf der Einbindung der Leistungsträger in Hamburg bei jeder sich bietenden Gelegenheit liegt ein besonderer Fokus.
  • Stärkung touristischer Veranstaltungen (500.000 Euro)
    Die Konzeption und Umsetzung eines Food-Festivals soll als zusätzlicher Reiseanlass neue Besucher ansprechen. Der Hafengeburtstag soll auch durch weitere Maßnahmen aufgewertet werden. Zudem soll die Förderung einer Gaming Convention Hamburgs Position im E-Sport unterstreichen.
  • Förderung der Behörde für Kultur und Medien für Outdoor-Kulturveranstaltungen (3,3 Millionen Euro)
    Mit einem Outdoor-Förderprogramm unterstützt die Behörde für Kultur und Medien Kulturveranstalterinnen und -veranstalter dabei, an verschiedenen Orten unter freiem Himmel Kulturveranstaltungen zu realisieren. Aufbauend auf den guten Erfahrungen des Kultursommers sollen dabei auch neue und ungewöhnliche Orte für die Kultur erschlossen werden. Das Programm zielt auf groß angelegte Formate aller musikalischer Genres sowie weiterer Kultursparten, die die Vielfalt der Kultur fördern und durch ihre überregionale Ausstrahlung auch für Touristinnen und Touristen als Reiseanlässe interessant sind.
    Auch herausragende Sonderformate wie die Konzerte des Philharmonischen Staatsorchesters auf dem Rathausmarkt werden gefördert.

    Kulturveranstalter und -veranstalterinnen finden unter www.hamburg.de/kulturfoerderung/outdoor-foerderung-2022 Informationen zum Outdoor-Förderprogramm. Anträge für die Förderung können ab dem 15. Juni 2022 gestellt werden. Das Förderprogramm wird von STADTKULTUR HAMBURG durchgeführt, die bereits im letzten Jahr die Stadt dabei unterstützt haben, den Kultursommer erfolgreich umzusetzen.

  • Sonderveranstaltungen zu Jubiläen von Kulturinstitutionen:
    Um die herausragende Qualität der Kultur in Hamburg zu unterstreichen, sollen auch Sonderformate zu anstehenden Jubiläen unterstützt werden.

    100 Jahre Museum für Hamburgische Geschichte (200.000 Euro)
    Zu seinem 100-jährigen Bestehen plant das Museum für Hamburgische Geschichte ein attraktives Sonderprogramm mit zahlreichen Highlights. Dazu zählt auch eine Sonderausstellung über die Graffiti- und Hiphop-Kultur der Hansestadt die neben Graffiti-Fans insbesondere ein jüngeres Zielpublikum deutschlandweit ansprechen und für Hamburg begeistern soll.

    50 Jahre Hamburg Ballett John Neumeier (100.000 Euro)
    Mit der Spielzeit 2022/23 feiert John Neumeier sein Jubiläum als Ballettintendant, gleichzeitig ist dies seine letzte Spielzeit. Das Hamburg Ballett startet deshalb mit einem einzigartigen Open-Air-Ballett auf dem Rathausmarkt in die Saison.

    41 Jahre Kunst im öffentlichen Raum (50.000 Euro)
    Anlässlich des 40. Jubiläums 2021 des bundesweit renommierten und einzigartigen Hamburger Förderprogramms Kunst im öffentlichen Raum, das Corona-bedingt erst dieses Jahr gefeiert werden kann, ist eine Reihe von Sonderprojekten geplant, die die Kunst für alle erlebbar machen. Mit diesen Mitteln werden die bereits beschlossenen einmaligen Projektgelder im Bereich Kunst im öffentlichen Raum in Höhe von 500.000 Euro flankiert, mit denen die Weiterentwicklung des Hamburger Programms gefördert und der Kunst neue Impulse gegeben werden sollen.

    30 Jahre Filmfest Hamburg (50.000 Euro)
    Zum 30. Jubiläum plant das Filmfest Hamburg zahlreiche zusätzliche Angebote und Veranstaltungen, die die Attraktivität des Festivals steigern.

  • Projekte der Hamburger Museen:

    Kunstmeile Hamburg (170.000 Euro)
    Die fünf Museen und Ausstellungshäuser der Hamburger Kunstmeile planen ein herausragendes Open-Air-Kunstwerk zur Belebung der Innenstadt mit Elementen bildender und darstellender Kunst.

    Hamburger Kunsthalle: Highlight-Führungen (30.000 Euro)
    Die Hamburger Kunsthalle bietet spezielle Highlight-Führungen an, die sich besonders für Touristinnen und Touristen eignen.

  • Illumination der Speicherstadt (100.000 Euro)
    Das Hamburger UNESCO-Welterbe ist auch nachts durch die besondere Illumination sehr sehenswert, für die der Verein Lichtkunst Speicherstadt verantwortlich ist. Bis heute nur in Teilen umgesetzt, soll die Illumination schrittweise komplettiert werden.

Die einzelnen Maßnahmen werden nun zusammen mit den Einrichtungen konkretisiert und umgesetzt und gegebenenfalls aus den bestehenden Corona-Hilfsmitteln durch weitere Projekte ergänzt, mit denen die Vielfalt der Kultur in Hamburg unterstützt wird.

Zusätzliches Förderprogramm für Kinder- und Jugendkultur:

Die Behörde für Kultur und Medien plant außerdem ein zusätzliches Förderprogramm für Veranstaltungen im Bereich Kinder- und Jugendkultur. Das Programm SOMMERKINDERkultur soll die Outdoor-Förderung mit dem Ziel ergänzen, ein vielfältiges kulturelles Programm aller künstlerischen Genres für Kinder, Jugendliche und Familien zu unterstützen, weil diese von der Pandemie besonders betroffen waren.

Das Programm soll für alle in Hamburg und der Metropolregion lebenden Kinder und Jugendlichen attraktiv und zugänglich sein. Dafür sollen Veranstaltungsorte in möglichst vielen Bezirken und auch innenstadtfernen Stadtteilen entstehen, ebenfalls mit Fokus auf Veranstaltungen unter freiem Himmel.

Das Programm SOMMERKINDERkultur soll mit rund 1,7 Millionen Euro aus Corona-Sondermitteln der Kulturbehörde finanziert werden.

Kulturveranstalter und -veranstalterinnen finden unter https://www.hamburg.de/kulturfoerderung/sommerkinder-kultur-2022 Informationen zum Förderprogramm. Anträge für die Förderung können ebenfalls ab dem 15. Juni 2022 gestellt werden. Das Förderprogramm wird auch von STADTKULTUR HAMBURG durchgeführt.

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