Noch eine Woche liegen die Unterlagen für sechs neue Flächennutzungspläne (FNP) zur Beteiligung der Öffentlichkeit aus. Eines der betroffenen Gebiete ist das umstrittene Areal am Pankower Tor, wo die letzte Berliner Population der streng geschützten Kreuzkröte lebt. Nach dem neuen FNP soll die Fläche mit den Laichgewässern als gemischtes Wohn- und Gewerbegebiet („M2“) ausgewiesen werden. „Wir lehnen den neuen Flächennutzungsplan am Pankower Tor strikt ab und fordern, stattdessen eine zehn Hektar große Fläche von Bebauung freizuhalten und als Schutzgebiet auszuweisen“, sagt Dr. Melanie von Orlow, Geschäftsführerin des NABU Berlin. Ausgerechnet auf dieser Fläche will der Investor Kurt Krieger einen Möbelmarkt mit mehreren hundert Parkplätzen errichten. 

Obwohl vollkommen ungewiss ist, ob die geplante Umsiedlung der Kreuzkröten überhaupt stattfinden kann, gehen die Planungen am Pankower Tor seit Jahren weiter, als gäbe es die geschützten Amphibien nicht. „Anscheinend hoffen Senat und Investor, dass die Kreuzkröten wegen der Trockenheit der letzten Jahre von selbst verschwinden“, sagt von Orlow, „aber zum Glück gehört die Kreuzkröte zu den Amphibien, die mit Trockenzeiten noch am besten klarkommen.“  

Beim Berliner Verwaltungsgericht hängt noch immer ein Gerichtsverfahren in Sachen Kreuzkröte an. Der NABU Berlin hatte im Juli 2021 gegen einen Bescheid der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz geklagt, der die Voraussetzung für eine Genehmigung der Kreuzkröten-Umsiedlung schaffen würde. Dem NABU Berlin ist in ganz Deutschland keine einzige erfolgreiche Umsiedlung von Kreuzkröten bekannt. 

NABU fordert Bürger*innen zum Protest auf 

Der NABU Berlin bittet nun die Bürger*innen der Hauptstadt, ihr Recht auf Beteiligung wahrzunehmen und mit Verweis auf den Schutz der Kreuzkröten gegen die Änderung des Flächennutzungsplans zu protestieren. Die Pläne liegen sowohl in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Fehrbelliner Platz 4, Erdgeschoss, Raum 0106, 10707 Berlin) als auch online unter www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/de/buergerbeteiligung/0516.shtml aus. 

„Nehmen Sie Ihre Beteiligungsrechte ernst!“, appelliert von Orlow, „Ihre Stellungnahme kann einen Unterschied machen. Das geht ganz einfach online, Fachkenntnisse sind nicht erforderlich!“ 

Über NABU Berlin

Der NABU Berlin (Naturschutzbund Landesverband Berlin e.V.) ist ein Mitgliederverband. Über 21.000 Naturschützer*innen unterstützen die Arbeit des NABU Berlin, viele von ihnen engagieren sich in den zehn Bezirks- und acht Fachgruppen für den Erhalt der Natur und eine lebenswerte Umwelt. Weitere Informationen über den NABU Berlin finden Sie unter https://berlin.nabu.de. 

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

NABU Berlin
Wollankstr. 4
13187 Berlin
Telefon: +49 (30) 98641-07
Telefax: +49 (30) 98670-51
http://berlin.nabu.de

Ansprechpartner:
Dr. Melanie von Orlow
Geschäftsführerin NABU Berlin
Telefon: +49 (30) 9860837-17
E-Mail: geschaeftsfuehrung@nabu-berlin.de
Alexandra Rigos
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 9860837-18
E-Mail: arigos@nabu-berlin.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel