Am 17. Oktober setzten Jürgen Frömberg, Geschäftsführer der Maier Spedition GmbH, die Mitglieder der Geschäftsleitung Thomas Marizzi und Jochen Sigg, Nils Planzer (CEO Planzer) sowie der Oberbürgermeister von Singen, Bernd Häusler, Vertreter der örtlichen Baubehörde gemeinsam mit Vertretern der projektbeteiligten Firma Goldbeck Süd GmbH den ersten Spatenstich zum Bau des Logistikzentrums. Goldbeck sorgt dafür, dass in weniger als 20 Monaten Bauzeit der Betrieb aufgenommen werden kann.

Nachhaltigkeit trotz 38.000 Quadratmeter Lagerfläche
Große Baugrundstücke für Logistikunternehmen, wie die Maier Spedition aus Singen, sind in der Region rar gesät. Auch das jetzige Baugrundstück mit rund 35.000 m² Fläche wäre bei konventioneller, 1-geschossiger Bauweise für den Bedarf des Logistikers zu klein gewesen. Die Lösung lag im Bau einer 2-geschossigen Logistikhalle mit ca. 18.000 m² Grundfläche. Dadurch wird die Flächenversiegelung minimiert und die Energieeffizienz des Gebäudes optimiert. Neben der Funktionalität legt die Maier Spedition besonderen Wert auf ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäude. Die Dachfläche der 2-geschossigen Halle wird vollflächig begrünt. Die auf dem Hallendach installierte PV-Anlage wurde auf die maximal zulässige Leistung ausgelegt, die es der Maier Spedition gesetzlich noch erlaubt den Strom direkt am Standort selbst zu verbrauchen. Abnehmer für den Strom gibt es mehr als genug, neben der LED-Beleuchtung, Aufzügen, Vertikalförderanlagen und den elektrisch betriebenen Flurförderfahrzeugen ist auch für die Beheizung des Gebäudes Strom erforderlich. Diese erfolgt über nachhaltige Wärmepumpentechnik. An sonnigen Tagen wird die PVAnlage das gesamte Logistikzentrum mit Strom versorgen können. Über das Jahr hinweg wird der Autarkiegrad bei schätzungsweise 70% liegen.

Für Außenstehende ist ein nachhaltiges Gebäude nicht zwingend zu erkennen. Die Dachbegrünung, die PV-Anlage, die Gebäudetechnik im Inneren sind nicht zu sehen. Einen Hinweis darauf erhält der Reisende aus dem Zug allerdings beim Blick auf die ca. 500m² große Fassadenbegrünung der Gleishalle.

Die guten Baugrundverhältnisse vor Ort werden genutzt, um den anfallenden Niederschlag direkt dem Grundwasser zuzuführen. Somit wird das öffentliche Kanalnetz nicht unnötig belastet. Auf den Grünflächen anfallendes Regenwasser wird direkt versickern. Regenwasser, das auf Verkehrsflächen anfällt, wird über Versickerungsmulden mit einer belebten Oberbodenschicht oder über spezielle Sedimentations- und Filteranlagen gereinigt und anschließend dem Grundwasser zugeführt.

Wachstum fördern
Die Maier Spedition GmbH gehört seit 2013 zu Planzer und verfügt an den Standorten Singen, Hagen, Pfullendorf und Ramsen über etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Hauptgeschäft der Maier Spedition ist der euronationalen Landverkehr insbesondere zwischen der Schweiz und Deutschland. Während der letzten zwei Jahrzehnte ist der Bereich Lagerlogistik stetig gewachsen. Da der steigende Bedarf an (Lagerlogistik-)Flächen in Singen nicht mehr abgedeckt werden konnte, mussten bereits 2020 mehrere Lagerflächen in Pfullendorf angemietet werden. Durch das neue Logistikgebäude wird dieser Transfer durch die Freiwerdung der Flächen in Pfullendorf hinfällig und die künftige Verkehrsbelastung sogar reduziert. Zudem besteht die Möglichkeit Überseecontainer via des benachbarten HUPAC-Areals anliefern zulassen, um somit den anliefernden LKW-Verkehr auf ein Minimum zu reduzieren. Über den geplanten Gleisanschluss können die Güter direkt auf die Schiene verladen werden.

Neben der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie der nachhaltigen Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, stärkt das Konzept des neuen Logistikzentrums den Industriestandort Singen als wichtiger intermodaler und internationaler Verkehrsknotenpunkt.

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