Drohende Einschränkungen bzw. Verbote für Energie aus Waldholz waren Anlass für Vertreterinnen und Vertreter der Waldbewirtschafter, dieser Tage Gespräche mit dem Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter und mit dem Landtagsabgeordneten Winfried Mack zu suchen. Ein Beschluss des EU-Parlamentes zur „Erneuerbare Energien Richtlinie (RED III)" vom September dieses Jahres sieht vor, Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung ab 2030 nicht mehr als erneuerbar gelten zu lassen.

Der Ostalbkreis, mit rund 60.000 Hektar einer der waldreichsten Kreise im ganzen Land, wäre hiervon massiv betroffen. „Brennholz ist für uns Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer eine ganz wichtige Einkommensquelle“, erläuterte Helmuth Waizmann aus Lauchheim, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Schwäbischer Limes. „Damit finanzieren wir die Pflege von Wäldern und Waldwegen.“

Auch Jerg Hilt, Geschäftsführer der Forstkammer Baden-Württemberg, hält es für falsch, die im Holz gespeicherte Energie nicht zu nutzen. „Nicht alles Holz ist geeignet, um daraus Häuser oder Möbel zu bauen. Aber wenn man es thermisch verwertet, werden fossile Energieträger durch regionale, biologische und regenerierbare Wärmequellen ersetzt.“ Hierbei werde nicht wesentlich mehr CO2 freigesetzt, als wenn es im Wald verrottet.

Roderich Kiesewetter signalisierte Unterstützung für das Anliegen: „Waldwirtschaft ist nachhaltig und Holz ein umweltfreundlicher Rohstoff, der gerade bei uns im ländlichen Raum zudem ein wichtiger Energie-Lieferant ist." Auch Winfried Mack begrüßte die Initiative ausdrücklich: "Restholz, das bei einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung anfällt, ist eine wichtige erneuerbare Energiequelle und hilft den Verbrauch fossiler Energien, wie etwa Gas oder Öl, zu vermeiden."

Noch laufen auf EU-Ebene die Verhandlungen über RED III. Die Waldbewirtschaftenden wollen deshalb weitere Gespräche mit Abgeordneten führen, auch um die EU vor einem Eigentor bei der Energiepolitik zu bewahren.

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