Der 6K-Klinikverbund will sich konstruktiv in die Umsetzung der gestern von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgelegten Pläne zu einer Klinikreform einbringen. Aus der Sicht des Verbundes greifen die Vorschläge aber nicht weit genug.

„Aussagen zum Abbau der Bürokratie fehlen vollständig und die vorgeschlagene Öffnung der Kliniken für den ambulanten Sektor ist nicht ausreichend. Außerdem wird die Frage nicht beantwortet, von wem die notwendigen Investitionen zur Umsetzung der Reform getragen werden,“ kritisiert der 6K-Vorsitzende, Dr. Martin Blümke.

Trotz dieser Kritik kündigt Dr. Blümke an, dass die Kliniken des Verbundes die Umsetzung der Reform konstruktiv begleiten werden.

„Wir haben einen zunehmenden Fachkräftemangel und benötigen eine grundlegende Reform der Krankenhausstruktur auch deshalb, um die Mitarbeitenden, die wir haben, gezielter einzusetzen. Die vorgeschlagene Krankenhaus- und Leistungsplanung anhand von Leistungsgruppen ist daher sinnvoll“, so Dr.  Martin Blümke. „Es braucht aber jetzt klare politische Vorgaben, wie die Strukturen verändert werden sollen. Als 6K-Klinikverbund bieten wir an, uns aktiv in diesen Prozess mit einzubringen, damit mögliche Veränderungen auch breit getragen werden.“

Der Vertreter der 6K-Kliniken unterstrich darüber hinaus die Notwendigkeit, die Veränderung der Krankenhausstruktur finanziell zu sichern.

„Ein Umbau der Krankenhausstrukturen wird es nicht zum Null-Tarif geben können, sondern braucht erhebliche Investitionsmittel, die nicht von den Krankenhäusern getragen werden können. Hier müssen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Bei uns in Schleswig-Holstein wird das gut angelegtes Geld sein“, erklärte Dr. Martin Blümke.

All das löst allerdings nicht die massiven finanziellen Probleme, die spätestens 2023 überall deutlich sichtbar werden. „Ohne einen schnellen und vollständigen Inflationsausgleich, der auch in die Zukunft wirkt, werden alle wichtigen Kliniken in sehr schweres Fahrwasser geraten.“ sagt der 6K-Vorstandsvorsitzende.

Dem 6K-Verbund gehören das Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster, die imland Kliniken, das Klinikum Bad Bramstedt, das Klinikum Itzehoe, das Städtische Krankenhaus Kiel und die Westküstenkliniken an.

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