Dr. med. Dirk Heinrich, der Vorsitzende des fachärztlichen Dachverbandes (spifa), hat es auf den Punkt gebracht: "Wir brauchen ein Entbudgetierungsgesetz für die ambulante Versorgung!“ Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte können dem nur entschieden zustimmen. "Es fehlt an allen Ecken und Enden", sagt der Berufsverbansvorsitzende Dr. Ulrich Tappe. "In unserem Bereich können zum Beispiel Magenspiegelungen zum Ausschluss von schwerwiegenden Erkrankungen wegen finanzieller Deckelung seitens der Krankenkassen nicht zeitnah nachfragegerecht angeboten werden."

Um beim Beispiel zu bleiben: Die Akutversorgung mit Magenspiegelungen wird selbstverständlich ohne Rücksicht auf Budgetfragen sichergestellt. Aber Patienten, bei denen keine unmittelbare Untersuchung notwendig ist, müssen mit Wartezeiten rechnen, weil nur ein begrenztes Kontingent bezahlter Magenspiegelungen im Quartal bewilligt wird.

"Eine jetzt vom Gesetzgeber wieder gestrichene Sonderregelung hatte zumindest für die Behandlung von Neupatienten eine Entlastung gebracht", erklärt Dr. Tappe. "Doch dieser erste Schritt zur Endbudgetierung ärztlicher Leistungen ist erneut dem Sparzwang zum Opfer gefallen. Statt den ambulanten Bereich zu stärken, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, wird er ausgemostet, um Finanzierungslücken in anderen Bereichen zu schließen."

Die Budgetierung ärztlicher Leistungen entsteht durch die Zahlung einer morbiditätsbedingten Gesamtvergütung durch die gesetzlichen Krankenkassen mit befreiender Wirkung. Die befreiende Wirkung sichert dabei den Krankenkassen zu, dass diese im Fall der Fälle nicht automatisch Finanzmittel nachschießen müssen. Obwohl jedes Jahr weit mehr Leistungen erbracht werden, als durch die gesetzlichen Krankenkassen Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, wird die Budgetierung in der ambulanten Versorgung nicht aufgehoben.

Links

Über den Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V.

Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V.
Holdergärten 13
89081 Ulm
Telefon: +49 (731) 7042718
http://www.bng-gastro.de

Ansprechpartner:
Dr. Petra Jessen
Pressesprecherin
E-Mail: praxis@jessen-grimm.de
Dr. Holger Böhm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: bng@skriptstudio.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel