Um Mütter und Väter aus den Bereichen bildende Kunst und Literatur besser zu unterstützen, wird ab 2024 das Residenzprogramm „Parents in Arts“ angeboten. Viele Residenzstipendien sind nicht auf die Lebensrealität von Eltern abgestimmt, da diese häufig nicht lange von zuhause weg sein können oder aber am Stipendienort keine Kinderbetreuung gewährleistet ist. Das neue Angebot ermöglicht daher kürzere Arbeitsaufenthalte und bietet eine Kinderbetreuung vor Ort an. Das Programm wurde im engen Austausch mit der künstlerischen Szene entwickelt. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren sowie bildende Künstlerinnen und Künstler, die in einem Sorgeverhältnis stehen. Das Stipendium kann wahlweise mit oder ohne Kinder angetreten werden.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Auch für Künstlerinnen und Künstler mit Kindern ist es meistens kompliziert, Kunst und Familie unter einen Hut zu bekommen. Hinzu kommt, dass die gängigen Residenzstipendien oft nicht besonders familienfreundlich sind. Daher haben wir zusammen mit der Szene alternative Fördermöglichkeiten entwickelt, die speziell auf die Lebenssituation von Künstlerinnen und Künstlern mit Kindern eingehen. Wir möchten alle Kunstschaffenden nach ihren Bedürfnissen unterstützen und schreiben deshalb in Hamburg erstmals ein Residenzstipendium aus, das sich speziell an Eltern wendet.“

Mit dem deutschlandweit beispielgebenden Programm „Parents in Arts“ bietet die Behörde für Kultur und Medien ab 2024 ein Stipendium, das in einem Sorgeverhältnis stehende Künstlerinnen und Künstler sowie Schriftstellerinnen und Schriftsteller anspricht und ihnen die Möglichkeit bietet, ihr Schaffen an einem ruhigen Ort zu vertiefen. Die zweiwöchigen Residenzen können von Eltern zumeist besser realisiert werden als längere Stipendienaufenthalte. Sie können wahlweise mit oder ohne Kinder angetreten werden, wobei die Kinder an der Stipendienstätte professionell betreut werden.

Residenzort ist das Annemirl-Bauer-Haus in Brandenburg, ein 1978 gegründeter Künstlerinnenhof mit weitläufigem Garten, an dem die Berliner Malerin Annemirl Bauer (1939–1989) wohnte und arbeitete. Die Behörde für Kultur und Medien übernimmt die Miete der sechs Residenzen sowie die Kosten für die Kinderbetreuung am Stipendienort. Außerdem erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten eine Aufwandspauschale in Höhe von je 1.000 Euro. Insgesamt stellt die Behörde für Kultur und Medien für das Programm 30.000 Euro zur Verfügung.

Das Förderprogramm „Parents in Arts“ wurde durch die Autorinnen Julia Ditschke und Friederike Gräff sowie durch die bildende Künstlerin Marcia Breuer (Gründerin der Initiative „Mehr Mütter für die Kunst“) initiiert und mit entwickelt.
Marcia Breuer: [email=marcia@mehrmütterfürdiekunst.net]marcia@mehrmütterfürdiekunst.net
[/email]Julia Ditschke: julia.ditschke@u-vier.com

Weitere Informationen gibt es in der Ausschreibung. Die Bewerbung erfolgt bevorzugt digital über das Online-Portal, das ab sofort bis 17. Dezember 2023 für Bewerbungen geöffnet ist.
Weitere Infos zudem: www.mehrmütterfürdiekunst.net  

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