Im Jahr 2023 stand die europäische Wirtschaft unter dem Einfluss hoher Energiepreise und Inflation. Die Zinserhöhungen der EZB und die allgemeine Verunsicherung der Wirtschaft dämpften zusätzlich die Investitionsbereitschaft. Der Handel mit Gebrauchtmaschinen blieb trotzdem stabil. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

2023 war das Jahr nach der Zeitenwende. Der Krieg in der Ukraine ging in sein zweites Jahr und hat sich zu einem beständigen Faktor im globalen Bewusstsein entwickelt. Obwohl es weltweit weitere Konflikte gibt, wie beispielsweise die jüngsten Auseinandersetzungen in Israel und Gaza, ist es immer noch der Ukraine-Krieg, der die Wirtschaft in Europa beeinflusst. Hohe Energiepreise und Inflation haben auch in diesem Jahr eine tiefe Verunsicherung auf den Märkten verursacht.

Doch inmitten dieser globalen Herausforderungen zeigte sich ein Marktsegment erstaunlich widerstandsfähig: der Handel mit Gebrauchtmaschinen. „Seit der Corona-Pandemie boomt dieser Sektor besonders“, sagt Ghislaine Duijmelings, eine der Geschäftsführenden bei Surplex. „Wir haben auf unserer Plattform im Vergleich zum Vorjahr knapp 10 % mehr Auktionen mit Gebrauchtmaschinen durchgeführt und dementsprechend mehr Maschinen und Anlagen verkauft. Die Gründe hierfür waren in 2023 vielfältig, aber vor allem spielten unsere stabilen Preise trotz hoher Energiekosten und Inflation eine Rolle.“

Das Energiejahr 2023

Das Jahr 2023 stand im Zeichen der Energiewende – einst durch den Europäischen Green Deal in 2019 beschlossen und durch den Ukraine-Krieg stark beschleunigt. Zum Jahreswechsel waren hohe Energiepreise und die Sorge vor Energieknappheit vorherrschend. Die europäischen Regierungen reagierten mit Subventionen, Steuersenkungen und marktstabilisierenden Reformen. Und so wurde das Maximum der Energiepreise bereits Ende 2022 überwunden. Im Jahr 2023 setzte sich der Trend fallender Preise fort. Dennoch war das hohe Preisniveau sowohl für Verbraucher als auch Industrie nach wie vor eine Herausforderung. Die Prognosen sind jedoch gut: Für das Jahr 2024 zeichnet sich eine deutlich spürbare Erleichterung ab.

„Die Auswirkungen der Energiepreise spiegelten sich ebenfalls in unseren Kundenbefragungen wider“, erklärt Duijmelings. „Anfang 2023 nannten noch fast ein Drittel unserer Kunden hohe Energiepreise als größte Belastung ihres Unternehmens. Eine Verschiebung der Prioritäten zeigte sich im Sommer: In einer späteren Umfrage rückten die hohen Energiepreise auf den dritten Platz, während Fachkräftemangel und Inflation als dringlichere Probleme wahrgenommen wurden.“

Stabile Preise im Gebrauchtmaschinenmarkt trotz hoher Inflation

Was die Inflation angeht, so scheint das schlimmste vorüber zu sein. Denn die Inflation 2022/23 war vor allem durch die hohen Energiepreise verursacht. Nach einem Höchststand im Oktober 2022 erlebte die Inflationsrate in der Europäischen Union seither einen stetigen Rückgang, auf bis zurzeit 3,6 % (Oktober). Der Euro-Zone geht es noch besser. Ihre Inflationsrate lag im November bei lediglich 2,4 %.

Duijmelings: „Auch 2023 waren Gebrauchtmaschinen kaum von den Teuerungen betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise auf Surplex.com nur um durchschnittlich 0,5 %.“ Dieser geringe Anstieg steht in deutlichem Kontrast zu den inflationsbedingten Preiserhöhungen bei vielen anderen Produkten. Der Preis einer Gebrauchtmaschine hängt hauptsächlich von Faktoren wie ihrer Art, dem Hersteller, dem Alter, der Nachfrage und der Verfügbarkeit ab. Im Gegensatz dazu sind die Preise für Neumaschinen vor allem von den gestiegenen Material- und Energiekosten beeinflusst.

Die Wirtschaft 2023: Wachstum oder Rezession?

Um der hohen Inflation entgegenzuwirken, erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) auch in 2023 schrittweise den Leitzins. Hohe Kapitalkosten dämpfen die Investitionsbereitschaft. Wer dennoch investierte, tat dies vor allem kosteneffizient. Ein weiterer Pluspunkt für den Gebrauchtmaschinenmarkt: Denn Gebrauchtmaschinen sind günstiger als ein Neukauf.

Eine weitere gute Nachricht in 2023: Die Corona-Pandemie wurde dieses Jahr offiziell für beendet erklärt. Am 05.05.2023 hob die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den seit dem 30.01.2020 geltenden globalen Gesundheitsnotstand auf – 1.251 Tage nach dem ersten offiziell bestätigtem Corona-Fall. Hat Corona vor allem die Lieferketten durcheinandergewirbelt, sind Lieferengpässe nun nicht mehr vorherrschend.Diese fanden ihren Höhepunkt Ende 2021, als mehr als 80% der Unternehmen über Materialengpässe klagten. Jetzt meldet nur noch jeder sechste Betrieb im verarbeitenden Gewerbe Lieferschwierigkeiten. So konnten in 2023 die vollen Auftragsbücher stetig abgearbeitet werden.

Aber die Kombination aus mangelnden Investitionen und schwindenden Auftragsbeständen belasten die Produktion und den Umsatz. Insgesamt erwartet die EU-Kommission für dieses Jahr noch ein BIP-Wachstum der Euro-Zone von immerhin 0,8 %. Deutschland wird sogar eine Rezession mit einer Schrumpfung der Wirtschaft um 0,4 % vorausgesagt – als vermutlich einzige große Industrienation.

Ausblick 2024: Sicherheit fördert die Wirtschaft

Gestützt durch einen anziehenden privaten Konsum, steigende Löhne und einen stabilen Arbeitsmarkt wird jedoch 2024 eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftssituation erwartet. Das spiegelt sich auch in den Surplex-Kundenumfragen wider: Zu Beginn des Jahres zeigten die Unternehmen nur eine zögerliche Investitionsbereitschaft in den Maschinenpark. Allerdings planen sie laut der jüngsten Umfrage nun eher, mehr in diesen Bereich zu investieren. Diese Verschiebung deutet auf eine steigende Zuversicht in Bezug auf die wirtschaftliche Stabilität hin.

Für das Jahr 2024 wird dennoch eine leichte Zunahme der Insolvenzen prognostiziert. Besonders betroffen sind kleineren Unternehmen und die Baubranche. Eine Insolvenzwelle auf gesamtwirtschaftlich bedenklichem Niveau wird jedoch nicht erwartet. Der aktuelle Anstieg wird vielmehr als eine Normalisierung nach dem Auslaufen staatlicher Hilfen angesehen. Abschließend merkt Ghislaine Duijmelings an: „Mehr Insolvenzen in 2024 heißt auch ein größeres Angebot an Maschinen und Anlagen auf dem Gebrauchtmaschinenmarkt. Dies könnte zu leicht fallenden Zuschlagspreisen führen, was unseren Kunden weitere attraktive Investitionsmöglichkeiten bietet und den Markt weiterhin dynamisch hält.“

Über die Surplex GmbH

Surplex gehört zu den führenden europäischen Industrieauktionshäusern und handelt weltweit mit gebrauchten Maschinen und Betriebseinrichtungen. Die 18-sprachige Auktionsplattform Surplex.com verzeichnet jährlich ca. 50 Mio. Seitenaufrufe. Auf über 800 Online-Auktionen werden pro Jahr mehr als 55.000 Industriegüter verkauft. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf unterhält Büros in 16 europäischen Ländern. Über 220 Mitarbeiter aus 20 Nationen erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als 100 Mio. EUR.

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