Ärztinnen erobern die Medizin: Dass diese Aussage mehr ist als ein geflügelter Spruch, belegen Fakten: Fast 61 Prozent der Medizinstudierenden in Hessen (WS 2017/18) sind weiblichen Geschlechts (Quelle: Hess Statistisches Landesamt). Auch der Anteil von Ärztinnen an der hessischen Ärzteschaft ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf über 46 Prozent gestiegen. Von den insgesamt 36.659 Ärztinnen und Ärzten in Hessen (Stand 1. März 2018) sind 17.035 weiblichen und 19.624 männlichen Geschlechts. Zum Vergleich: 2008 waren 12.773 Ärztinnen und 17.507 Ärzte (insgesamt 30.280) bei der hessischen Ärztekammer gemeldet.

Zum 1. März 2018 waren im niedergelassenen Bereich 4.893 Ärztinnen und 6.101 Ärzte tätig. In den Krankenhäusern ist die Zahl der Ärztinnen (7.125) und der Ärzte (7.400) nahezu gleich. Deutlich wird der gestiegene Frauenanteil beim Blick auf die Altersgruppen. So liegt der Anteil von Ärztinnen in Weiterbildung bei über 60 Prozent. Bei den 30 – 49-Jährigen überwiegen die Ärztinnen (1.858 ) gegenüber ihren männlichen Altersgenossen (1.504). Nur bei den über 50-Jährigen ist der Männeranteil höher (50 – 54 Jahre: 987 Ärztinnen gegenüber 1113 Ärzten; 55 – 59 Jahre: 937 Ärztinnen gegenüber 1256 Ärzten)

Doch noch immer ist Karriere überwiegend Männersache. So lag der Anteil der Oberärztinnen in Hessen im Jahr 2016 bei 29 Prozent, der Anteil der Chefärztinnen sogar nur bei 12 Prozent. Von den Professuren am Fachbereich Medizin waren 2016 gerade einmal 19 Prozent mit Frauen besetzt. Auch der Selbstverwaltung der Landesärztekammer Hessen gehören mehr Ärzte als Ärztinnen an: Nur zwei Mitglieder des Präsidiums der Legislaturperiode 2013 – 2018 sind weiblich. 23 Ärztinnen und 57 Ärzte gehören derzeit der Delegiertenversammlung an.

Mehr Mut zum eigenen Erfolg, fordert daher Monika Buchalik, Vizepräsidentin der Landesärztekammer Hessen und niedergelassene Allgemeinmedizinerin, von ihren Geschlechtsgenossinnen. „Ärztinnen, die Karriere machen wollen, müssen zielstrebig Führungspositionen anstreben – ob in eigener Praxis, im Krankenhaus oder in Forschung und Lehre.“ Dabei sollten sie ihre Ansprüche geltend machen – wie zum Beispiel Verträge über die gesamte Weiterbildungszeit abschließen, Netzwerke nutzen, Kinderbetreuung einfordern sowie Mentorinnen- und Wiedereinstiegsprogramme in Anspruch nehmen. Außerdem rät Buchalik Ärztinnen, sich in berufspolitischen Gremien und in der ärztlichen Selbstverwaltung zu engagieren, um die Rahmenbedingungen der Berufsausübung mitzugestalten.

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