Wie wäre es, noch einmal ein Kind zu sein und mit staunenden Augen die Welt zu entdecken? Im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen (Hösel) lädt eine große Sonderschau seit dem Sommer letzten Jahres ein zu einer imaginären Reise in die Kindheit. "Schaukelpferd und Zinnsoldaten. Kindheit und Jugend in Schlesien" – so heißt diese Ausstellung, in der viele beeindruckende Exponate aus zahlreichen Museen in Deutschland und Polen zusammengetragen wurden.

Der Internationale Museumstag am 19. Mai 2019 sollte zugleich als Finissage "Schaukelpferd und Zinnsoldaten" beenden. Nun wird diese Ausstellung aufgrund ihres großen Zuspruches um ein weiteres Jahr verlängert! Bis zum 10. Mai 2020 zeigtsie eindrucksvoll verschiedene Stationen im Leben eines Kindes – von der Geburt, den ersten Lebensjahren, der Schul- und Freizeit bis hin zur Ausbildung.

Den Alltag der Kinder prägten auch das Zusammenleben verschiedener Religionen und Nationalitäten, zwei Weltkriege, Heimatverlust durch Umsiedlung, Flucht, Vertreibung oder das Leben im Kommunismus. Objekte mit hohem Erinnerungswert, wie Kleidung, Spielzeug, Objekte zur Säuglings- und Kinderpflege, Taufausstattung, Kommunion und Konfirmation, Fotografien, Briefe, Zeugnisse, Schulbücher, Kinderliteratur, Tagebücher und Schulchroniken, sprechen alle Generationen an. Als Begleitprogramm gibt es Angebote für Kinder und Schulen sowie öffentliche Sonntagsführungen mit anschließendem Kaffeetrinken. Für Familien bietet das OSLM an der Kasse kostenlos den „Schlesi-Rucksack“ mit Aufgaben zum gemeinsamen Lösen und Entdecken der Ausstellung an.

Das Oberschlesische Landesmuseum stellt diese Ausstellung in den Mittelpunkt seines Programms am Internationalen Museumstag am 19. Mai. Ab 15 Uhr stellt Barbara Wonschik im Haus Oberschlesien ihre Erinnerungen an die Kindheit in Schlesien vor. In ihrem Buch „Ein Paradies in dritten Stock. Szenen einer Kindheit in Oppeln" beschreibt die 1939 in Oppeln geborene Autorin ihre Kindheit und Jugend in der Zeit der Wirren während und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach Flucht und Vertreibung aus Oberschlesien ins Rheinland und nach der späten Heimkehr ihres Vaters aus elfjähriger Kriegsgefangenschaft in Russland musste ihre Familie im Westen Deutschlands neu anfangen.

Barbara Wonschik berichtet, wie auch aus belastenden Erlebnissen heraus neue Anfänge und Erfolge entstehen können. Ihre Liebe zu den Menschen war ihr eine wichtige Hilfe dabei, niemals zu verzweifeln, sondern immer wieder aufzustehen und weiterzugehen. Mit alten Volksliedern begleitet sie am Klavier Dr. Hartmut Schlattmann.

Die Lesung im Rahmenprogramm des Internationalen Museumstages am Oberschlesischen Landesmuseum ist ein Angebot des Kulturreferenten für Oberschlesien.

Um 13:00 und 16:30 Uhr werden Kuratorenführungen durch die Sonderausstellung „Schaukelpferd und Zinnsoldaten. Kindheit und Jugend in Schlesien“ angeboten. Auch für die jüngsten Gäste gibt es ein abwechslungsreiches Programm: Von spannenden Spielen bis hin zu diversen Bastelaktionen. Zwischendurch können sich die Gäste mit leckeren Waffeln stärken.

Der Eintritt zu allen Angeboten an diesem Tag ist frei. Das Museum ist von 11-17 Uhr geöffnet.

Oberschlesisches Landesmuseum
Bahnhofstraße 62 | 40883 Ratingen (Hösel)
Tel.: 0 21 02 – 96 50 | Fax: 0 21 02 – 96 54 00
E-Mail: info@oslm.de | Web: www.oslm.de

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Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag, 11–17 Uhr

An folgenden Tagen ist das Museum
geschlossen:
9.6. (Pfingstsonntag)

geöffnet:
30.5. (Christi Himmelfahrt), 10.6. (Pfingstmontag)

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