Nicht zuletzt ein monatelanger Streik an den Ingenieurschulen im Jahre 1968 führte ein Jahr später zur Gründung der ersten Fachhochschulen (FH) in Deutschland. Schleswig-Holstein machte 1969 dabei den Anfang; 1970 folgte unter anderem das Land Bremen. Die Hochschule Bremen wurde als erste gegründet. Der 50. Jahrestag der Gründung von Fachhochschulen bzw. Hochschulen der Angewandten Wissenschaften (HAW), wie sie sich heute nennen, markiert den Auftakt zu einer bundesweiten Kampagne unter dem Motto: „Unglaublich wichtig – 50 Jahre Hochschulen der Angewandten Wissenschaften“. Die Hochschule Bremen (HSB) beteiligt sich bereits jetzt an dieser zweijährigen Kampagne, obwohl das 50-jährige Jubiläum ihrer Gründung erst 2020 zu begehen ist.

„Die HAW haben ihren anerkannten Platz im Hochschulsystem gefunden. Als wichtige Orte der wissenschaftlichen Ausbildung und Forschung sind sie für das Wissenschafts- und Innovationssystem in Deutschland unverzichtbar. Mit unserem Slogan: ‘Unglaublich wichtig‘ verdeutlichen wir den Stellenwert, den heute die HAW innehaben,“ so Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der HSB. „Die Bezeichnung ,Hochschulen der Angewandten Wissenschaften‘ steht für die Entwicklung hin zu einem neuen Hochschultyp, der zunehmend weltweit zu, als Vorbild dient.“ Kennzeichnend für diesen Typus ist die Praxisnähe und Orientierung an konkreten Anforderungen an akademische Führungskräfte in konkreten Berufsfeldern und auf dem Arbeitsmarkt. Im Fall der HSB ist zusätzlich der außerordentlich hohe Internationalisierungsgrad ein bundesweit beachtetes „Markenzeichen“. „Bei uns hat die Kooperation mit der Wirtschaft bzw. der beruflichen Praxis eine lange Tradition. Praktika sind in den Curricula verpflichtend verankert. Hinzu kommt die hohe Anzahl dualer Studiengänge, derzeit 14, die die HSB zur führenden dualen Hochschule im Nordwesten macht. Die Auslandserfahrung unserer Absolventinnen und Absolventen kommt deren Berufschancen zugute, da in einer weltweit vernetzten Wirtschaft internationale Erfahrung und interkulturelle Kompetenzen zunehmend gefragt sind,“ erläutert Karin Luckey. „Außerdem ermöglichen HAW Personengruppen auch ohne Abitur ein Studium, die sonst eher geringe Chancen auf eine wissenschaftliche Qualifikation hätten. Dieses Prinzip der ,offenen Hochschule‘ ist uns als HSB ein zentrales Anliegen. Wir profilieren seit Jahren unser Angebot im Bereich Lebenslanges Lernen in enger Kooperation mit Unternehmen und deren Bedarf in der Personalentwicklung.“

Einige Kennzahlen verdeutlichen die Bedeutung der HAW im deutschen Wissenschaftssystem:
·       2018 waren 998.942 Menschen an einer deutschen HAW bzw. FH eingeschrieben. Nach der Wende 1990 waren es 331.496.
·       Betrug 1990 der HAW/FH-Anteil an den Studierenden insgesamt 19,4 Prozent, stieg dieser Anteil 2018 auf über 40 Prozent.
·       Von den insgesamt 394 Hochschulen in Deutschland sind 211 HAW bzw. FH. Das entspricht einem Anteil von 54 Prozent.
·       68 Prozent der Personen, die ohne Abitur das Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben, sind Absolventinnen und Absolventen einer HAW bzw. FH.
·       Zwei Drittel aller Ingenieurinnen und Ingenieure machen deutschlandweit ihren Abschluss an HAW.
·       90 Prozent der Studierenden in den Sozial-, Pflege- und Gesundheitsstudiengängen sind an HAW eingeschrieben.

Das Land Bremen gehört zu den ersten Bundesländern, die zukunftsweisend einen neuen Hochschultyp eingerichtet hat. Mit dem „Gesetz über die Fachhochschulen der Freien Hansestadt Bremen“ wurden zum 1. September 1970 die Hochschule für Nautik, die Hochschule für Sozialpädagogik und Sozialökonomie, die Hochschule für Technik sowie die Hochschule für Wirtschaft eingerichtet, aus deren Zusammenlegung 1982 die Hochschule Bremen in ihrer heutigen Organisationform hervorging. Die HSB ist seit Jahren die zweitgrößte wissenschaftliche Einrichtung des Landes und wurde noch vor der Universität Bremen gegründet.

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