Das Testen besonders gefährdeter Personengruppen auf das Corona-Virus ist derzeit die zentrale Aufgabe in der Pandemiebekämpfung. Insbesondere in der Gesundheitsversorgung ist der Kontakt mit Infizierten und potentiell Infizierten gegeben. Deshalb ist die regelmäßige Testung auch symptomfreier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus erforderlich. Wichtigstes Ziel ist es weiterhin, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung durch die Kliniken zu gewährleisten. Nur dann können die Lockerungen weiterbestehen. „Die Krankenhäuser fordern das Bundesministerium für Gesundheit auf, in die Rechtsverordnung die Mitarbeiter der Kliniken als gefährdete Gruppe aufzunehmen. Wir reden hier von einer klassischen Aufgabe der Pandemiebekämpfung. Niederschwellige Tests sind zentrale Voraussetzung für die Eindämmung der Epidemie und die Wiederaufnahme der Regelversorgung. Denn Transparenz steigert das Vertrauen der Patienten in die Sicherheit in den Kliniken“, erklärte Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).  

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gab es seit Beginn der Corona-Krise knapp 12.000 positive Tests unter den Beschäftigten von Krankenhäusern, ärztlichen Praxen, Dialyseeinrichtungen und Rettungsdiensten. 11.500 von ihnen sind schon wieder genesen. Diese Zahlen zeigen einerseits, dass natürlich auch die Beschäftigten im Gesundheitswesen von Infektionen betroffen sind. Andererseits sind sie aber bei mehr als einer Million Krankenhausbeschäftigten relativ selten. Einzelne Kliniken konnten mit einer Vielzahl an Tests nachweisen, dass rund 0,5 Prozent der Mitarbeiter akut infiziert waren. Niemand ist heute in der Lage eine Aussage darüber zu treffen, ob und wie sich die Infektionsraten der Beschäftigten im Gesundheitswesen von denen anderer Bevölkerungsgruppen unterscheiden. „Um noch mehr Transparenz zu schaffen und damit auch Patienten mehr Sicherheit zu geben, muss die Testung in diesem Bereich weiter ausgebaut werden. Es ist positiv, dass die Testung der Patienten nun geregelt ist, auch wenn wir erwarten, dass die Krankenkassen hier ihre zögerliche Haltung bei der Finanzierung aufgeben. Wir fordern, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in direktem Patienten-Kontakt sind, einmal pro Woche getestet werden. Die Tests der Mitarbeiter sind Maßnahmen des Infektionsschutzes und dienen der Aufrechterhaltung des geordneten Krankenhausbetriebs. Die Kosten der Tests mögen auf den ersten Blick hoch sein. Allerdings können sie mit dazu beitragen, weitere wirtschaftliche Lockdowns zu verhindern. Vor diesem Hintergrund sind die Kosten geradezu marginal“, so Gaß.

Über den Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.942 Krankenhäuser versorgen jährlich 19,4 Millionen stationäre Patienten und rund 20 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,2 Millionen Mitarbeitern. Bei 97 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.

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