Zum 25. Geburtstag des Vereins waren die Kulturschaffenden und kreativen Köpfe des Depots dazu aufgerufen, sich auf vielfältige Weise mit dem Wirken und Schaffen Anne Fischers auseinanderzusetzen. Die 2001 verstorbene Künstlerin setzte sich intensiv für den Umbau des Industriedenkmals zum jetzigen Depot ein und schuf in ihrem Atelier u.a. eine große Anzahl von Siebdrucken, die der Konkreten Kunst zuzurechnen sind. Diese Siebdrucke waren Grundlage für die Ausstellung „Anne und Wir“:

Anne Fischers Arbeiten durften verfremdet, ergänzt, bearbeitet und mit eigenen Werken konfrontiert werden. So entsteht in der Galerie nun ein künstlerischer Dialog über Depot-Generationen hinweg – eine wundervolle Gelegenheit den Kulturort und seine Mitglieder kennenzulernen!

Anne und Wir – ein künstlerischer Dialog
34 Beiträge in Erinnerung an Anne Fischers Wirken im Kulturort Depot Dortmund

Ausstellungszeitraum:
FR 26.06. bis SO 12.07.2020

Öffnungszeiten: DO – FR 17 – 20 Uhr SA – SO 16 – 19 Uhr
Ort: Galerie im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund

Freier Eintritt!

Wichtiger Hinweis: Aufgrund der aktuellen Hygienemaßnahmen rund um Corona können das Depot und die Ausstellung nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden!

Zu Anne Fischer:

Anne Fischer wurde am 21. August 1937 in Augsburg geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Bankkauffrau und studierte von 1967-1970 Design in Dortmund an der Werkkunstschule, der heutigen FH. Danach arbeitete Anne in ihrem Atelier mit eigener Siebdruckeinrichtung.

1994 entstand der Kontakt zum alten Depot an der Kleverstraße und der dort ansässigen Siebdruckerei. Als ein Jahr später der Verein Depot gegründet wurde, war Anne Fischer eines der Gründungsmitglieder. Sie setze sich intensiv für den Umbau der ehemaligen Dortmunder Straßenbahnhauptwerkstatt zum jetzigen Kulturort ein. Ein besonderes Anliegen war ihr, dass dieses neue „Kulturbiotop“ (über-)lebensfähig und vital seine künstlerische Potenz entwickeln könnte – um dadurch auch nach außen in den Stadtteil und darüber hinaus in die Region zu wirken.

Sie gründete mit ihrem Vermögen eine Stiftung, die später nach ihr benannte Anne-Fischer-Stiftung, aus deren Erträgen nun entsprechende Projekte gefördert werden.
Im Dezember 1999 bezog sie im Depot an der Immermannstraße ihr neues Atelier. Dort konnte sie außer einer Vielzahl von Siebdruckarbeiten noch eine Reihe von größeren Acrylarbeiten und Collagen schaffen.

Am 9. Januar 2001 starb Anne Fischer völlig unerwartet.
Nach ihrem Tod hielt ihr Mann Dieter Fischer die Erinnerung an sie wach, indem er bis 2018 die „Galerie Dieter Fischer“ betrieb und die Stiftung leitet. Anne Fischers Atelier im Depot bleibt weiterhin bestehen.