Die kommenden Tage versprechen warme Temperaturen. Doch kaum hält man das lang ersehnte Eis in den Händen oder sitzt bei Kuchen und Kaffee auf der schattigen Terrasse, sind die gelb-schwarzen Flieger schon da. Viele Menschen haben Bedenken und sind verunsichert, wie mit Wespen und Hornissen umzugehen ist. Denn sie suchen Nistplätze mitunter in Gartenhäusern, Rollladenkästen oder in seltenen Fällen auch im Erdreich unter der Terrasse. Dadurch entsteht erst der unfreiwillige Kontakt mit dem Menschen. Der NABU bittet darum, besonnen zu reagieren, und im Zweifelsfall die Naturschutzbehörden zu kontaktieren.

Viele Menschen begegnen den zur Gruppe der Hautflügler gehörenden Tieren mit Vorurteilen und Scheu. Dabei fliegen nur zwei der acht in Deutschland heimischen sozialen Wespenarten auf Cola, Steak und Kuchen. Hier empfiehlt es sich, süße Nahrungsmittel im Freien abzudecken, und keine heftigen Bewegungen zu machen, um die Tiere nicht zu beunruhigen.

Dort, wo Wespen und Hornissen ihr Nest haben, sollte die Einflugschneise möglichst nicht genutzt und ein Abstand von zwei bis drei Metern zum Nest eingehalten werden. Außerdem ist es sinnvoll, nicht nach anfliegenden Tieren zu schlagen. Stört man die Insektenvölker, ist klar, dass die Tiere dann alles tun, um ihre Brut zu verteidigen und sogar aggressiv reagieren. Generell gilt: die Stiche sind unangenehm, aber auch von Hornissen nicht viel gefährlicher als die der Bienen und Wespen.

Der NABU bittet dort wo es möglich ist, die Nester zu belassen. Die Insektenvölker existieren nur wenige Monate. Im August haben die Wespennester die größte Individuenzahlen. Im Spätsommer schlüpfen die neuen Königinnen, die sich nach dem Hochzeitsflug Reserven für den Winter anfressen, um dann an frostfreien Orten wie Mauerritzen, Holzstapeln oder Dachböden zu überwintern. Im Frühjahr erwachen nur die Königinnen wieder und beginnen an einer geeigneten Stelle den Bau eines neuen Nestes. Alte Nester vom Vorjahr werden nicht wieder besiedelt. Auch Hornissenvölker umfassen einige hundert Tiere, sie sterben aber im September ab, ihre Nester zerfallen im Winter und werden ebenfalls nicht wieder besiedelt.

Bei den Vorurteilen geht ein wichtiger Aspekt verloren: die Brummer sind wichtige Nützlinge! Sie sammeln eine Unmenge anderer Insekten als Nahrung ein und spielen in den Stoffkreisläufen der Ökosysteme eine wichtige Rolle als „Gesundheitspolizei“. Hornissen z.B. ernähren sich von kleineren Wespenarten und zahlreichen Insekten, die wiederum bei Gärtnern, Landwirten und Förstern wenig beliebt sind.

Gerade bei Allergikern ist jedoch eine Umsiedlung von Wespen- und Hornissenvölkern unumgänglich. Auch, wenn sich die staatenbildenden Insekten in der Nähe von häufig benutzten Durchgängen oder etwa im Einzugsbereich von Kinderspielplätzen angesiedelt haben, ist eine Umsiedlung möglich. Hierfür ist eine Genehmigung der unteren Naturschutzbehörden notwendig. Diese vermitteln auch an fachkundige Helfer. Ebenso kann der Kontakt zu örtlichen Imkern gesucht werden.

Wer mehr zum Thema wissen möchte, kann beim NABU ein informatives Heft zum Leben von Wespen, Bienen, Hummeln & Co. anfordern (Kosten 1,50 € + Porto). Die 32seitige Broschüre bietet in übersichtlicher Form alles Wissenswerte einschließlich Anleitungen für Nisthilfen, ebenso Listen mit Bäumen, Sträuchern und Stauden, die für die Hautflügler Nahrungsquellen sind. Bestellungen per Mail an info@nabu-brandenburg.de oder per Telefon unter der 0331 – 20 155 70.

Weitere Tipps zum „gedeihlichen Miteinander“:  

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/wespen-und-hornissen/02624.html

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