Die Einnahmedefizite der Krankenhäuser sind deutschlandweit inzwischen existenzbedrohend. Damit steigt die Gefahr für die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Patienten. Das Präsidium des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands warnt: Wenn es nicht schnell eine wirkliche und vor allem nachhaltige Unterstützung für die Kliniken gibt, steht die flächendeckende Gesundheitsversorgung in Deutschland auf der Kippe. Der Irrsinn: Im Coronajahr 2020 mussten bereits rund 20 Krankenhäuser schließen. Dabei wird es nicht bleiben. Die Insolvenzwelle rollt weiter.

Diese beunruhigenden Zahlen sind der Politik in Bund und Ländern bekannt. Der nicht einmal halbherzige sogenannte Schutzschirm des Bundes ist nicht geeignet, die Situation zu entschärfen – bürokratisch, zu kurz gedacht und vor allem sind nicht alle Kliniken einbezogen, die Corona-Patienten versorgt haben. „Wir müssen davon ausgehen, dass Politik weiß, was sie tut“, so VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. „Wenn das so ist, müssen wir uns fragen: Was ist das Ziel? Geht es, da Krankenhausplanung vielfach nicht funktioniert, jetzt um Strukturveränderungen durch Pleiten? Ist inzwischen die Linie sogenannter Experten, die 300 Krankenhäuser für ganz Deutschland für ausreichend halten, die offizielle Politik? Jüngste Umfragen, sogar Versichertenbefragungen der AOK, haben ergeben, dass die Bürger eine flächendeckende Versorgung mit Krankenhäusern wollen.“

Die Krankenhäuser, psychiatrischen Kliniken und Rehakliniken aller Größen werden mindestens dieses Jahr noch Pandemie-bedingt erhebliche Einnahmeausfälle haben. Das wird sich definitiv negativ auf die Versorgung der Patienten auswirken, wenn in der Politik nicht endlich ein Umdenken in Gang kommt. „Wir appellieren hier auch an die Abgeordneten in Bund und Ländern: Lassen Sie sich in den Kliniken Ihrer Wahlkreise im Detail dazu informieren und setzen Sie sich für Ihre Kliniken ein. Etwas anderes würden die Bürgerinnen und Bürger nicht verstehen. Fühlen Sie sich Ihren Wählern verpflichtet, die ihr Krankenhaus vor Ort nicht verlieren wollen“, so der VKD-Präsident.

Krankenhäuser sind wesentliche Teile der Infrastruktur in einer Region und einer Stadt. Sie geben den Menschen Sicherheit, im gesundheitlichen Ernstfall schnell Hilfe zu erhalten. Sie sind darüber hinaus aber auch wichtige Arbeitgeber, Steuerzahler, Ausbilder für viele Berufe, wichtig auch für die Unternehmen in der Region und darüber hinaus. Ihre Träger suchen sich keine preiswerteren Standorte im Ausland. Sie sind Stabilitätsanker für die Gesundheitsversorgung ebenso wie für die wirtschaftliche Entwicklung in ihren Regionen, in denen Menschen gut und gerne leben wollen.

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Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. (VKD) vertritt mit rund 2.200 Mitgliedern das Management fast aller deutschen Krankenhäuser einschließlich der Rehabilitationskliniken und Pflegeeinrichtungen. Er versteht sich als Ansprechpartner insbesondere in Fragen der Krankenhauspraxis und des Klinikmanagements. http://www.vkd-online.de/

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